Seit rund drei Jahren prozessiert Dotcom bereits gegen seine Auslieferung an die USA, wo ihm die massive Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen mit seiner mittlerweile geschlossenen Filehosting-Website MegaUpload vorgeworfen wird. Das zehrt an den finanziellen Reserven des Exildeutschen, weshalb er vor einigen Monaten verkündete, er sei bankrott.
Die Entscheidung, dass er nun rund 170.000 neuseeländische Dollar für Fixkosten und weitere Mittel für Anwaltskosten zurückbekommen soll, feierte Dotcom mit einem hocherfreuten Tweet. Das Blatt wende sich, so der Unternehmer.
Freilich: Die Gelder, die Dotcom jetzt zurückbekommen hat, decken nur einen kleinen Teil der Kosten, die sein ausschweifender Lebensstil verursacht. Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, kostet allein die Miete für die Villa, in der Dotcom residiert, eine Million neuseeländische Dollar im Jahr. Betriebs- und Personalkosten in der gleichen Höhe sollen noch hinzukommen.
Kim Dotcom ist das Gesicht der Anfang 2012 in einer Kommandoaktion neuseeländischer und US-amerikanischer Behörden vom Netz genommenen Filehosting-Website MegaUpload. Ermittler stürmten Dotcoms Villa, verhafteten ihn und beschlagnahmten sein Vermögen. In einem zähen juristischen Tauziehen versucht er seither, sich seinen Besitz zurückzuholen und eine Auslieferung an die USA, wo ihm bis zu 20 Jahre Haft drohen, zu verhindern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.