In einer Simulation hatten die Wissenschaftler untersucht, wie schnell 40 Versuchspersonen, die entweder mit einem Smartphone oder Googles Datenbrille beschäftigt waren, auf eine Vollbremsung des vor ihnen fahrenden Wagens reagieren. Anschließend wurde die gleiche Situation noch einmal durchgespielt, diesmal allerdings ohne den Einfluss von Smartphone oder Datenbrille.
Das Ergebnis: Jene Versuchspersonen, die während der simulierten Fahrt mittels Datenbrille Textnachrichten verschickten, reagierten nicht schneller auf die Gefahrensituation als ihre auf dem Smartphone tippenden Kollegen. Allerdings zeigte sich, dass sich die Glass-Nutzer nach dem Vorfall schneller wieder unter Kontrolle hatten als die Smartphone-Nutzer.
Unterm Strich gilt laut Versuchsleiter Ben Sawyer aber, dass sich beide Geräte "negativ auf die Fahrleistung auswirken. Im Vergleich zu jenen Versuchspersonen, die nur fuhren, reagierten die Multitasker langsamer und hielten während des Bremsvorgangs und im Anschluss an diesen einen geringeren Abstand zum Vordermann ein."
Einer Mitteilung der Universität zufolge werden jährlich mindestens 1,6 Millionen Unfälle in den USA durch abgelenkte Fahrer verursacht. Mit dem Aufkommen von Glass und anderen Datenbrillen erwägen mehrere Staaten daher ein Verbot dieser Technologien am Steuer.
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