Zehn Verletzte

Skinheads überfallen Synagoge in Moskau

Ausland
12.01.2006 09:32
Beim Überfall auf eine Synagoge im Zentrum von Moskau hat ein mutmaßlicher Skinhead bis zu zehn Menschen durch Messerstiche verletzt. Rabbi Izhak Kogan und sein Sohn hätten den 20-jährigen Angreifer überwältigen und fesseln können, berichtete der Geistliche der Agentur Itar-Tass.

Der mit einem Messer bewaffnete Russe sei während des Gebets in die Synagoge der chassidischen Juden eingedrungen und habe mit dem Ruf "Ich bringe euch um!" wahllos auf die Versammelten eingestochen, sagte Kogan. Die Opfer wurden in Krankenhäuser gebracht, wobei vier von ihnen durch Schnittwunden gefährlich verletzt waren.

Antisemitische Attacke
Die Polizei riegelte das Gebäude in der Straße Bolschaja Bronnaja ab und brachte den Täter zur Vernehmung in eine Polizeiwache. "Es gab in letzter Zeit Hinweise, die auf eine wachsende Gefahr deuteten", sagte der Rabbi. Der russische Oberrabbiner Berl Lasar forderte von der Staatsführung eine sofortige Aufklärung der antisemitischen Attacke. Auch Diplomaten der israelischen Botschaft in Moskau eilten zur Synagoge, um sich ein Bild zu verschaffen. Russische Politiker verurteilten den Überfall scharf.

1999 war bereits ein Bombenanschlag auf die Synagoge verübt worden. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert war in letzter Zeit renoviert worden. Die Gemeinde der Lubawitscher chassidischen Juden betreibt dort auch eine umfangreiche Sozialarbeit.

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