BMW schoss ihn ab

Der BMW i8 von Alpina wäre ein Traum gewesen!

Motor
23.12.2025 06:10

Der BMW i8 ist ein ungewöhnliches Auto: Leichtbau mit Carbon-Chassis, superauffälliges Design und unter der Haube ein Dreizylindermotor mit Hybriderweiterung. Alpina hat ihn zum ernsthaften Sportler weiterentwickelt – bis jemand in München etwas dagegen hatte und die Buchloer Aktivitäten beendete.

Bis heute wird der BMW i8 vielerorts für ein Elektroauto gehalten, wohl weil er gemeinsam mit dem tatsächlichen Elektroauto BMW i3 das Konzept gemeinsam hatte: viel Carbon und ein bisschen Alu dazu, um das Gewicht gering zu halten. Dabei war er ein Plug-in-Hybrid – der erste von BMW – mit gerade einmal 25 Kilometer realistischer elektrischer Reichweite (offiziell zuerst 37, später 55 Kilometer). Aus heutiger Sicht nicht ernst zu nehmen, damals ein Auto mit grüner Lunge und weißer Weste.

Zum Verkaufsschlager wurde er nicht. Zwischen 2014 und 2020 entstanden lediglich gut 20.000 Exemplare vom 2+2-sitzigen Coupé und dem zweisitzigen Roadster zusammen. 

Warum nicht mehr? Insgesamt 362 PS und Dreizylinder-Geschnatter überkompensierten wohl die coolen Schmetterlingstüren und das überhaupt einzigartige Design. Immer wieder hieß es von BMW-Seite, der i8 sei kein Sportwagen, dann plötzlich war er wieder einer. Fakt ist: Er fuhr seiner spektakulären Optik hinterher.

Ein Zylinder zu wenig?
Mahr Zylinder hätten sicher geholfen. Ein Sechszylinder hätte wahrscheinlich nicht hineingepasst, aber warum haben sie ihm nicht einfach einen Vierzylinder eingebaut? Passt auch nicht? Weit gefehlt! Bei Haustuner Alpina hatten sie genau diesen Gedanken und setzten ihn sogar um.

Sie ersetzten den dreikrügeligen 231-PS-Motor durch einen Zweiliter-Vierzylinder mit 326 PS und erhöhten so die Systemleistung auf ernsthafte 426 PS (der E-Motor an der Vorderachse hatte auch ein paar kW extra bekommen). Das maximale Drehmoment schraubten sie von 570 auf 700 Nm. Oh Mann, BMW! Das wäre so cool, gewesen! Das war Porsche-911-GT3-Niveau! Der kam in seiner fünften Generation (991.1) auf 475 PS und 440 Nm und war mit 1460 kg Leergewicht (mit PDK) nur wenig leichter. 

Äußerlich griffen sie in Buchloe sichtbar ein. 20-Zoll-Schmiederäder im Alpina-Classic-Design, mit Pirelli-P-Zero-Breitreifen statt Serien-Asphaltschneidern. Einen neuen Frontsplitter mit sogenannten „Dive Planes“ haben sie entwickelt und drangeschraubt, also Winglets an den nun durchströmten Seiten der Frontschürze. Am Heck trugen sie mit einem zusätzlichen Carbon-Flügel und einer neuen Schürze mit Diffusor etwas dicker auf. Dazu kam eine neue Abgasanlage mit zwei Doppelendrohren. Damit war das Saubermann-Image des Original-i8 natürlich dahin. Von wegen „BMW i – born electric“! Ob das der Grund war, dass die bis dahin vorhandene Unterstützung plötzlich abbrach? Wer weiß …

Was wir wissen: Es wäre kein billiger Spaß geworden – aber ein echter Sportwagen!

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