Schon ein einziger der Datenspeicher in Googles Serverhallen verbraucht rund 300 Watt und kostet damit ca. 350 Euro pro Jahr. Nun hat Google aber Tausende dieser Rechner im Dauerbetrieb – die Stromkosten steigen somit in astronomische Höhen. Und damit nicht genug, in den Serverhallen produzieren die Geräte eine geradezu sengende Hitze, für einen optimalen Betrieb müssen die Räume aber beinah auf Zimmertemperatur klimatisiert werden, was die Energiekosten nicht gerade mindert.
Irgendwie befindet sich Google in einem kleinen Teufelskreis. Man erweitert das kostenlose Angebot ständig, vergrößert damit aber auch die Not mit dem lieben Strom, der von den Rechnern eigentlich bloß in Wärme umgesetzt wird. Googles Cheftechniker sieht nur einen einzigen Ausweg: Der Energie-Hund liegt im Kern eines jeden Servers begraben, nämlich im Prozessor. Die verheizen laut Chefingenieur rund 60 Prozent der zugeführten Energie. Als Lösung, nennt er Prozessoren mit mehreren Prozessorkernen (gibt’s schon jetzt, vereinfacht als so genannte „Dual Cores“ in Home-PCs). Die verbrauchen ein Drittel des Stroms bei gleicher Leistung.
Der Haken an der Sache: Die Computerhersteller hinken mit der serienreifen Produktion noch ordentlich hinterher, und somit werden in Googles Serverhallen noch für einige Zeit tropische Klimaverhältnisse vorherrschen, und die Augen der Buchhalter werden sich mit jeder neuen Stromrechung ein Stückchen weiter aus den Höhlen bewegen.
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