Obwohl die heimische Wirtschaft ordentlich kränkelt, wagen immer mehr Kärntner den Schritt in die Selbstständigkeit. Auch die Zahl der Betriebsnachfolgen steigt. Trotzdem haben die Jungunternehmer eine klare Botschaft an die Politik.
„Die steigenden Zahlen zeigen: Kärnten bleibt ein attraktiver Standort für unternehmerische Initiativen. Besonders erfreulich ist, dass viele junge Menschen ihre Ideen in die Tat umsetzen – das stärkt nicht nur unsere Wirtschaftsstruktur, sondern auch die Zukunft des Standorts“, sagt Lucija Wakounig, Leiterin des Gründerservice der Wirtschaftskammer Kärnten. Denn die Zahlen der Unternehmensneugründungen in Kärnten sind im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent gestiegen. Damit zählt die heimische Wirtschaft 1321 Unternehmen mehr.
Im vergangenen Halbjahr haben auch immer mehr Frauen den Mut und wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. 45 Prozent der neuen Selbstständigen sind Frauen. Das Durchschnittsalter der Jungunternehmer liegt gleich wie im Vorjahr bei 36,7 Jahren. Die meisten Unternehmen wurden in den Bereichen Gewerbe und Handwerk aus der Taufe gehoben.
Plus bei Betriebsnachfolge und Herausforderungen
Aber nicht nur die Neugründungen lassen die Kärntner Wirtschaft jubeln. Denn auch bei den Betriebsnachfolgen zeigt das Barometer nach oben. Im Vorjahr wurden in Kärnten 516 Betriebe in jüngere Hände gelegt.
Damit mehr junge Menschen bereit sind, bestehende Unternehmen weiterzuführen, braucht es faire und mutmachende Rahmenbedingungen.
Nika Basic, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft in Kärnten
Trotz der positiven Entwicklungen im Unternehmertum gibt es bei der Unterstützung noch einiges an Nachholbedarf: „Viele Rückkehrer oder potenzielle Gründer entscheiden sich gegen Kärnten – nicht aus Mangel an Ideen, sondern weil passende Rahmenbedingungen fehlen“, sagt Nika Basic, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft in Kärnten.
Genau aus diesem Grund müsse die Politik auch bessere Rahmenbedingungen schaffen. Unter anderem sollte es eine steuerliche Entlastung und einen besseren Zugang zum Kapital geben, denn „wer Betriebe übernimmt, sichert nicht nur Innovation und Know-how, sondern leistet auch einen zentralen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität.“
Wirtschaftskammer bietet Hilfe
Bei Unternehmensübernahmen oder Neugründungen steht seit vielen Jahren die Wirtschaftskammer mit Rat und Tat zur Seite. Von steuerrechtlichen Fragen über Gewerberecht und der Nachfolgeplanung bietet das Gründerservice auch eine Businessplan-Erstellung und die Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells an.
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