Proteste vor Zeremonie

Bezos verdreifacht vor Hochzeit Spende für Venedig

Society International
26.06.2025 14:00

In Venedig beginnt am Donnerstag das dreitägige Hochzeitsfest der Superlative von Jeff Bezos und seiner Verlobten Lauren Sánchez. Gegen die Mega-Party mit mehr als 200 geladenen Gästen sind bereits Protestaktionen angekündigt worden. Um die Wogen zu glätten, hat Bezos seine ursprünglich zugesagte Spende für Venedig kurzerhand auf drei Millionen verdreifacht. 

Der Amazon-Gründer und seine künftige Frau übernachten im Luxushotel Aman, das direkt am Canal Grande liegt. Zum Schutz für die Promi-Gäste wurde am Pier ein Pavillon errichtet. 

Das Paar wurde am Mittwoch per Privathubschrauber nach Venedig eingeflogen und setzte anschließend mit einem Boot über die Lagune ins Stadtzentrum über. Aus Sicherheitsgründen verzichtete Bezos auf eine Anreise mit seiner Luxusjacht „Koru“. In den kommenden Tagen sind mehrere Empfänge und Galadinner für die prominenten Gäste geplant. Für sie hat das Paar die fünf exklusivsten Hotels der Stadt komplett gebucht.

Jeff Bezos kam am Mittwoch in Venedig an.
Jeff Bezos kam am Mittwoch in Venedig an.(Bild: AP/Luca Bruno)

Bocelli-Sohn singt für Brautpaar
Inzwischen ist auch Matteo Bocelli, Sohn von Star-Tenor Andrea Bocelli, in Venedig eingetroffen. Der 27-jährige Sänger wird während der Hochzeitsfeierlichkeiten auftreten, wie italienische Medien berichten. Matteo Bocelli erfreut sich großer Beliebtheit beim US-Publikum, das ihn sowohl live als auch durch seine Alben schätzen gelernt hat.

Andrea Bocelli selbst wird an der Hochzeit nicht teilnehmen können – er tritt am Freitag und Samstag bei zwei Konzerten im Amphitheater von Pompeji auf, begleitet vom Orchester „I Filarmonici di Napoli“ und dem Chor „That‘s Napoli“. 

Proteste gegen Hochzeit der Superlative
Unter den Bewohnern der Stadt stößt das Luxus-Event auf gemischte Reaktionen. In den vergangenen Tagen machten Aktivistinnen und Aktivisten mit Protestaktionen auf sich aufmerksam. Sie kritisieren die Hochzeit als Ausdruck klimaschädlichen Überflusses und sozialer Ungleichheit.

In Venedig protestieren viele gegen die Hochzeit der Superlative.
In Venedig protestieren viele gegen die Hochzeit der Superlative.(Bild: AFP/ANDREA PATTARO)

Auch am Donnerstag wurde in Venedig wieder protestiert. 20 Personen versammelten sich vor der Basilika San Marco und hielten Schilder hoch, auf denen Geldscheine abgebildet sowie Slogans gegen den US-Milliardär und für den Frieden in Gaza zu lesen waren.

Zwei als „Brautpaar“ verkleidete Personen stellten sich auf ein Podest. Ein junger Mann und eine junge Frau versuchten, auf zwei der Fahnenmasten vor der Basilika zu klettern. Sie wurden von den Sicherheitskräften gestoppt und zur Identitätsfeststellung in eine Polizeiinspektion gebracht. Dabei leisteten sie passiven Widerstand, indem sie sich auf den Boden legten, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist.

Noch mehr Millionen für Venedig
Als Reaktion auf die Kritik kündigte Bezos eine Spende in Höhe von drei Millionen Euro an – zugunsten von Institutionen, die sich dem Schutz Venedigs widmen, darunter das UNESCO-Büro der Stadt.

Luca Zaia, Präsident der Region Venetien, lobte das Engagement: „Das ist eine Geste außergewöhnlicher Großzügigkeit, die weit über das gesellschaftliche Ereignis hinausgeht. Sie wird zu konkreter Unterstützung für die Lagune, ihr empfindliches Ökosystem und die Institutionen, die es bewahren. Ich hoffe, dass sich zwischen Bezos und Venedig eine dauerhafte Verbindung entwickelt – ein kontinuierliches Engagement für die Stadt, ihre Bewohner, die Umwelt und vor allem für junge Menschen, die sich Venedig als Ort für ihr Leben und ihre Zukunft vorstellen können. Welcome in Venice, Jeff!“

Venedigs Bürgermeister bemüht sich um Deeskalation
Auch Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro bemühte sich im Vorfeld um Deeskalation: Die Hochzeit sei „eine Ehre für die Stadt“, die Venedig durchaus stemmen könne. In dieselbe Richtung äußerte sich Italiens Tourismusministerin Daniela Santanchè: „Diese Hochzeit ist weltweite Werbung für Venedig. Wer nach Italien kommt, zeigt damit seine Liebe zu unserem Land.“

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