„Krone“-Kommentar

Nicht Waffen sind böse

Kolumnen
17.06.2025 11:00

Nach dem Amoklauf von Graz ist die Debatte um eine Verschärfung des Waffengesetzes entbrannt. So wie zuletzt nach dem Mordanschlag von Villach, bei dem ein syrischer Asylwerber einen Vierzehnjährigen erdolchte und sofort eine Diskussion um ein Messer-Verbot losbrach, könnte alles wieder ohne Ergebnis versanden. Und auf große Worte würden einmal mehr keine Taten folgen.

EINERSEITS haben natürlich jene nicht unrecht, die meinen, dass Waffen in einer friedlichen Gesellschaft und im Rechtsstaat eigentlich in Privathaushalten völlig überflüssig seien und dass man den Zugang zum Waffenbesitz möglichst verschärfen müsse.

ANDERERSEITS sind Waffen – bedauerlicherweise – seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte ein Teil derselben: vom Faustkeil und der primitiven Lanze bis zum Maschinengewehr und der Interkontinental-Rakete. Sie waren Werkzeug für die Jagd und wurden auch im Konkurrenzkampf gegen andere Menschen genutzt. Und auch als Mittel der Politik. Bis zum heutigen Tag allzu oft mit tödlichem Ausgang.

Aber eigentlich böse waren und sind nicht die Waffen, sondern vielmehr die Menschen, die sie mit Willkür und mörderischer Gewalt benutzen. Diese simple Überlegung ist es auch, die ein generelles Waffenverbot letztlich sinnlos macht. Wenn es nicht die Pistole ist, dann ist es möglicherweise das Küchenmesser, das einem potenziellen Gewalttäter zu Diensten steht. Dessen ungeachtet wird man insbesondere den Zugang zu Schusswaffen rigoroser gestalten müssen.

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