Hamas beschuldigt

Palästinensische Helfer bei Angriff getötet

Ausland
12.06.2025 11:11

Beinahe täglich gibt es Meldungen über Ausschreitungen und Angriffe auf Zivilisten mit Todesopfern in der Nähe von Ausgabestellen für humanitäre Güter im Gazastreifen. Während die palästinensische Seite immer wieder Israels Armee beschuldigt, heißt es seitens der israelischen Regierung, dass die Terrororganisation Hamas Angst verbreiten und die Menschen von den Hilfszentren fernhalten wolle. Nun sind die Hilfskräfte selbst Opfer eines Angriffs geworden.

Bei einem Angriff auf einen Bus mit palästinensischen Mitarbeitern der unter US-Führung stehender Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Organisation am späten Mittwochabend fünf Menschen getötet worden. Die von den USA und Israel unterstützte GHF machte die islamistische Terrororganisation Hamas für den Angriff verantwortlich. 

Zivilisten riskieren ihr Leben, um an die dringend benötigten Hilfslieferungen zu gelangen.
Zivilisten riskieren ihr Leben, um an die dringend benötigten Hilfslieferungen zu gelangen.(Bild: EPA/HAITHAM IMAD)

Mehr als zwei Dutzend Mitarbeiter der Hilfsorganisation seien auf dem Weg zu einer Verteilstelle gewesen, als ihr Bus „brutal angegriffen“ worden sei, erklärte die in Washington ansässige GHF. Es gebe zahlreiche Verletzte und die Befürchtung, dass einige der Teammitglieder als Geiseln genommen wurden, hieß es. Das Team sei unterwegs zu einem Verteilungszentrum westlich von Khan Younis gewesen. 

Hilfsorganisation: „Seit Tagen bedroht uns die Hamas“
„Wir verurteilen diesen abscheulichen und gezielten Angriff aufs Schärfste“, hieß es in der Mitteilung. „Es handelte sich um Helfer. Humanitäre Helfer. Väter, Brüder, Söhne und Freunde, die täglich ihr Leben riskierten, um anderen zu helfen.“ Der Angriff sei nicht in einem Vakuum geschehen. Seit Tagen habe die Hamas das Team sowie die Zivilisten, die Hilfe annehmen, bedroht. „Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Hamas umgehend für diesen unbegründeten Angriff und die anhaltende Bedrohung unserer Mitarbeiter zu verurteilen, die lediglich versuchen, die palästinensische Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen“, schrieb die GHF weiter. 

Der Einsatz der GHF hatte im vergangenen Monat nach einer fast dreimonatigen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. Diese sollte eine Alternative zum Einsatz der UNO und internationaler Hilfsorganisationen darstellen. Israel und die USA wollen mit dem Einsatz von GHF verhindern, dass sich die Hamas humanitäre Hilfsgüter aneignet. Die Stiftung ist jedoch umstritten, zuletzt kam es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen in der Nähe ihrer Verteilungszentren. Erst am Mittwoch wurden laut palästinensischen Angaben mehr als 42 Palästinenser nahe Verteilungszentren durch Schüsse der israelischen Armee getötet.

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