Sie haben Jahrzehnte gearbeitet, Beiträge gezahlt, oft auf vieles verzichtet – und jetzt das: Österreichs Pensionisten werden zur Sanierung des Budgets gleich dreimal zur Kassa gebeten. Ist das fair? Oder ist das unproportional?
Erstens: Wer 2025 in Pension geht, soll die erste Erhöhung nur zur Hälfte bekommen. Dies dürfte der Nationalrat nächste Woche beschließen. Besonders bitter wäre das für jene, die in gutem Glauben ihren Ruhestand verschoben haben, etwa als Schwerarbeiter vom Dezember 2024 auf Februar 2025. Folge: Zwei Monate länger gearbeitet – aber ab 2026 ein Leben lang weniger Pension.
Der KV-Beitrags-Hammer!
Zweitens: Die Krankenversicherungsbeiträge wurden mit Juni erhöht. Bei durchschnittlichen Pensionen sind das 150 bis 200 Euro weniger im Jahr. Für viele kein Klacks, sondern ein echter Einschnitt. Und das in Zeiten, in denen weiterhin alles teurer wird.
Die Steuerfalle schnappt zu
Drittens: Die kalte Progression wird ab 2026 nur noch zu zwei Dritteln ausgeglichen. Heißt im Klartext: Wer inflationsbedingt mehr Lohn, Gehalt oder Pension erhält, zahlt mehr Steuern. Das betrifft Arbeitnehmer, aber eben auch Pensionisten. Der Staat spart sich damit 440 Millionen Euro.
Warum immer wieder bei den Pensionisten?
Natürlich, wir müssen die Budgetkrise bewältigen. Sparen muss daher sein. Aber gerecht sollte es bleiben. Und da fragt man sich schon: warum immer wieder bei den Pensionisten? Warum trifft es ausgerechnet jene, die finanziell oft kaum mehr Spielraum haben?
Wer sein Leben lang gearbeitet und ins System eingezahlt hat, verdient Respekt – keine Sonderbelastungen. Schon gar keine doppelten oder dreifachen.
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