Russlands Präsident Wladimir Putin will seine guten Kontakte zur iranischen Führung nutzen und im Atomkonflikt mit den USA vermitteln. Das habe er im Telefonat mit US-Präsident Donald Trump angeboten, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.
„Wir haben enge partnerschaftliche Beziehungen zu Teheran“, sagte Peskow. Putin wolle diese daher nutzen, um die Verhandlungen zur Lösung der Frage des iranischen Atomdossiers zu erleichtern und zu unterstützen. „Der Präsident kann sich einschalten, wenn es nötig ist.“
Wie berichtet, hatten Putin und Trump am Mittwoch telefoniert. Danach erklärte Trump, die Zeit für den Iran laufe ab, um eine Entscheidung über sein Atomprogramm zu treffen. Er sei überzeugt, auch Putin stimme zu, dass die Islamische Republik nicht in den Besitz von Atomwaffen kommen dürfe.
Fünf Gespräche ohne Ergebnis
Zuvor hatte Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei am Mittwoch erklärt, dass ein Verzicht auf die Anreicherung von Uran „zu 100 Prozent“ gegen die Interessen des Landes sei. Damit wies er die US-Forderung zurück. Das Weiße Haus sieht in dem Verzicht eine Lösung im langjährigen Streit über die nuklearen Ambitionen des Irans.
Khamenei hat in allen staatlichen Angelegenheiten des Landes das letzte Wort. Er deutete nicht an, die Gespräche mit den Vereinigten Staaten abzubrechen, kritisierte den Vorschlag aber als Widerspruch zum „Glauben unserer Nation an Eigenständigkeit und das Prinzip ‘Wir können‘.“
Der Vorschlag der USA für ein neues Atomabkommen wurde am Samstag über Vertreter aus dem Oman vermittelt, die bei den Gesprächen vermitteln. Geführt werden diese vom iranischen Außenminister Abbas Araqchi und Trumps Nahost-Gesandten Steve Witkoff. Bisher waren fünf Gesprächsrunden erfolglos. Die Regierung in Teheran weigert sich nicht nur, auf die Urananreicherung zu verzichten, sondern auch den Bestand an bereits hoch angereichertem Iran abzugeben. Dieses gilt als potenzielles Material für Atomwaffen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.