Sydney, München, Almaty, Casablanca – weltweit rührt die Erema-Group aktuell auf Messen die Werbetrommel für die Kunststoffrecycling-Lösungen aus Ansfelden (Oberösterreich). Genau auf diese starke Präsenz setzt man, um Stabilität zu wahren. Denn: Die Zeiten sind auch in der Recyclingindustrie enorm fordernd.
Der Umsatz sank von 380 Millionen Euro, die man Anfang Juni 2024 angegeben hatte, im vergangenen Geschäftsjahr auf 330 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter ging von 950 auf 920 zurück – das Umfeld, das von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist, hinterließ auch in den Büchern der Erema-Group Spuren. Trotzdem konnte man die Position als führender Anbieter von Kunststoffrecyclinglösungen behaupten, lässt das Unternehmen wissen.
„Recyclinganteile müssen weiter steigen“
„Die Kunststoffbranche hat erkannt, dass die Recyclinganteile weiter steigen müssen, um das Ziel der Kreislauffähigkeit zu erreichen. Immer mehr hochwertige Produkte bestehen aus Regranulaten“, sagt Chef Manfred Hackl. Bedeutet: Die Zeichen stehen gut für die von Ansfelden aus agierende Gruppe.
Die neue EU-Verpackungsverordnung gibt Rückenwind. „Aber es braucht Initiativen, die ökologische und ökonomische Interessen verbinden und die industrielle Basis stärken“, sagt Hackl, der „verlässliche Rahmenbedingungen“ einfordert und sich für „gesetzliche Vorgaben für verpflichtende Recyclinganteile in Produkten“ ausspricht.
Zum Wachstumsfeld entwickelt sich das chemische Recycling. Hier hat Erema im Geschäftsjahr 2024/25 die erste Großanlage in Betrieb genommen. Im Bereich des Faser-zu-Faser-Reyclings wurden erste Pilotprojekte umgesetzt. Ein Tochterunternehmen hat eine Recyclinganlage für textiles Polyester bei der Salvation Army Trading Company, dem größten britischen Kleidungssammler für den guten Zweck, installiert.
„Wir sind überzeugt, dass die Nachfrage nach Recyclingtechnologien in den kommenden Jahren steigen wird“, so Hackl, dem bewusst ist: „Die Rahmenbedingungen bleiben anspruchsvoll.“
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