Die treue Damenrunde aus dem Burgenland klagt über zu kaltes Wasser im Oberwarter Freibad. Von der Stadt fühlt man sich im Stich gelassen. Bürgermeister Georg Rosner kontert: „In Zeiten wie diesen verbrennen wir kein Geld für das teure Aufheizen des Wassers, wenn es in der Nacht noch zu kalt ist.“
Für viele ist das Oberwarter Freibad ein Ort der Erfrischung, für eine ganz besondere Damenrunde aber ist es mehr: ein zweites Wohnzimmer, ein Treffpunkt, eine Institution. Seit Jahrzehnten schlagen die rüstigen Stammgäste hier jeden Sommer ihren Platz auf, kennen jeden Zentimeter im Schwimmbecken, jeden Grashalm auf der Liegewiese und so gut wie alle Gäste beim Vornamen.
20 statt der versprochenen 26 Grad
Doch heuer sorgt etwas für frostige Stimmung, und zwar nicht das Wetter. „Das ist kein Freibad, das ist eine Eistonne“, so lautet die Beschwerde der Damenrunde. Ihr Vorwurf: Das Wasser sei deutlich zu kalt. „Gefühlte 20 Grad, höchstens. Und das, obwohl uns der Bürgermeister im Vorjahr feierlich verkündet hat, dass das Freibad nun konstant auf 26 Grad beheizt wird.“ Nachhaltig und effizient mit Fernwärme, nachdem die alte Solaranlage ihren Dienst quittiert hatte, hieß es auch in der Pressemeldung der Stadt Oberwart.
Was den Damen besonders sauer aufstößt: Während Millionen in die neue Jumping-Halle investiert werden, müssen die treuen Freibadbesucher im Becken frieren. „Es kann ja nicht sein, dass wir da das Geld zum Fenster hinauswerfen für Hupfburgen und Trampoline und wir haben das Nachsehen, obwohl uns beheiztes Wasser versprochen wurde“, kritisiert die Runde.
In Zeiten wie diesen können wir kein Geld verbrennen – und nichts anderes wäre das, wenn es am Abend unter zehn Grad hat.
Bürgermeister Georg Rosner
„Ist unser Luxusangebot für die Bevölkerung“
Stadtchef Rosner zeigt zwar Verständnis für den Unmut der Damenrunde, bleibt aber standhaft: „In Zeiten wie diesen können wir kein Geld verbrennen – und nichts anderes wäre das, wenn es am Abend unter zehn Grad hat. Dann macht es einfach keinen Sinn, auf Teufel komm raus zu heizen.“ Jetzt, wo die Temperaturen steigen, soll aber wieder geheizt werden, verspricht der Ortschef. „Das Freibad ist unser Luxusangebot für die Bevölkerung, und das leisten wir uns auch gerne. Aber wir müssen mit Hausverstand wirtschaften.“
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