Gabriel Wind sitzt nach einer Infektion mit einem Krankenhauskeim im Rollstuhl, hat viele weitere gesundheitliche Beschwerden. Um adäquate Versorgung muss er nun wieder kämpfen: Es geht um seine Wunden durch Druckstellen.
Gabriel Wind hat gesundheitlich schon viel durchgemacht. Vor einigen Jahren begab er sich für einen Routineeingriff ins Krankenhaus. Im Verlauf des Aufenthalts infizierte sich der heute 53-Jährige mit einem Krankenhauskeim. Mehr als acht Monate musste er danach im Spital bleiben. Die Ärzte rechneten Wind nur eine zehnprozentige Überlebenschance aus. Er hielt durch, ist nun aber querschnittsgelähmt.
Ein Kampf nach dem anderen
Nach dem Kampf ums Überleben folgte der nächste: Jener um eine barrierefreie Wohnung und um die Pension. Wind: „Ich erinnere mich noch, dass mir die Mitarbeiterin damals gesagt hat, ich werde mich schon an meine Situation als Gelähmter gewöhnen.“
Nun kam der nächste Schock: Aufgrund Winds Querschnittslähmung und seiner Diabetes leidet er an drei Druckstellen an Sitzhöckern und Steißbein, die Wunden verursachen (Sakraldekubitus). „Bislang kam täglich eine Diplomierte Pflegekraft, um diese zu behandeln“, schildert Wind. Mit 12. Mai hat die ÖGK diese Leistung jedoch eingestellt. Der Grund: Es sei keine nennenswerte Veränderung feststellbar.
Adäquate Versorgung macht Unterschied
Dem widerspricht Wind: „Bestens versorgt sind die Wunden kleiner und weniger tief geworden.“ Und das, obwohl der weitere Einsatz eines Unterdruck-Geräts vonseiten der ÖGK bereits im August abgelehnt wurde. Nun würde ihm nur die Behandlung von Pflegeassistenten gewährt, diese seien für diesen Einsatz jedoch nicht ausgebildet. „Ich merke bereits eine Verschlechterung meiner Wunden“, sagt er.
Die „Krone“ fragte bei der ÖGK nach. Man wolle sich den Fall sehr genau anschauen, da er aber „komplex“ sei, dauere die Bearbeitung unserer Anfrage noch länger.
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