Die Zeiten sind schwierig, trotzdem eröffneten im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland gleich mehrere Lokale neu. Die Beweggründe sind verschieden.
In Nickelsdorf gibt es seit dem Herbst des Vorjahres gleich zwei neue Restaurants. „Das Risa“ haben die syrischen Brüder Ali und Luai Alhussein übernommen. Die beiden sind 2015 nach Nickelsdorf gekommen und geblieben. Zwei Jahre lang führten sie einen Heurigen, als der Wirt des „Risa“ in Pension ging, übernahmen sie sowohl das Lokal als auch den Postpartner.
Hier gibt es österreichische Küche gepaart mit Schmankerl aus dem nahen Osten. „Im Sommer wollen wir auch unsere Heurigenerfahrung wieder aufleben lassen und auch eine kleine Heurigenkarte machen“, erklären die Brüder. Außerdem gibt es täglich ein Menü mit Fleisch und eines für Vetetarier.
Von Juni bis September mit Option auf Verlängerung
Seit 6. Juni gibt es das „Wirtshaus zum dritten Tage“ nur ein paar hundert Meter weiter Richtung Grenze. Im ehemaligen Restaurant Falb laden Yannik Steer, Jürgen Fetz und Johanna Maroušek zum Pop-up-Wirtshaus. Vorerst wird nur Freitag, Samstag und Sonntag aufgesperrt – und das bis September. Ob dann ein Ganzjahresbetrieb daraus werden soll, wird sich dann entscheiden.
Kennengelernt hat Yannik Steer das Lokal, weil er hier immer zu den „Konfrontationen“ gekommen war – eine Jazzveranstaltung, die in der Szene schon Kultstatus erreicht hat. Als Falb 2020 das Lokal zu sperrte, öffneten Yannik und sein Team das Restaurant immer nur, wenn wieder die „Konfrontationen“ anstanden. Er erkannte das Potenzial des Standortes. So entstand die Idee, hier länger aufzusperren.
Geben wird es Wirtshausklassiker wie Grillhendl oder Krautfleckerl (süß oder salzig), aber auch Speisen mit einem speziellen Twist, wie etwa einen Forellentoast. Steer ist kein unbeschriebenes Blatt in der Lokalszene, führt er doch in Wien einen Club und eine Bar.
Von der Schweiz nach Frauenkirchen
Rene Karner hat Wurzeln in Podersdorf am See und kam vor einigen Jahren nach Österreich, um seine betagten Eltern zu betreuen.
„Im Sommer habe ich in Podersdorf gearbeitet, im Winter musste ich auf Saison nach Tirol. Das wollte ich nicht mehr.“ Als er hörte, dass Natis Boxenstop in Frauenkirchen schließen wird, war für ihn klar: „Das ist genau das richtige für meine Partnerin und mich. Das kleine Lokal kann man mit kleinen Speisen bequem zu zweit führen.“
Ein Haus mit viel Geschichte in Jois
Den Saliterhof in Jois gibt es seit 1956. „Gebaut wurde er als Gegenstück zu Grinzing“, weiß Peter Waldbott, der Urenkel von Erzherzog Friedrich. Mit seinem Sohn führte er das Lokal bis 2023.
Jetzt hat Peter Heinrich übernommen. Er kennt den Hof seit 1996 und ist mit Waldbott befreundet. „Im Laufe der Zeit habe ich Peter immer wieder gefragt, ob er mir den Saliterhof nicht verpachten möchte. Im August des Vorjahres hat er dann endlich Ja gesagt“, lacht Heinrich. Geführt werden soll das Lokal ähnlich wie bei den Waldbotts. „Weil das sehr professionell war“, so der Mannersdorfer.
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