Mehr als 550 Bilder
Die Forscher ließen ihre Kamera zusammen mit einem Tiefen- Ortungssystem an einer Leine herab, an die sie Haken mit Ködern befestigten. Um 9.15 Uhr des 30. September 2004 begann schließlich einer der Riesentintenfische mit seinen 10 Fangarmen in 900 Metern Tiefe einen der Köder unterhalb der Kamera anzugreifen. Dabei blieb einer seiner beiden vorderen Fangarme am Haken stecken. In den folgenden rund vier Stunden schoss die Kamera mehr als 550 Digitalbilder vom Kampf des Tiefsee-Riesen mit dem Haken.
Acht Meter lang
Schließlich riss der Fangarm ab und wurde zusammen mit der Kamera geborgen. Noch an Bord habe sich der 5,5 Meter lange Fangarm immer wieder an den Planken und jedem ihm entgegengestreckten Finger festgesogen, berichten die Forscher. Anhand der Länge des Armstücks berechnete Kubodera die Gesamtgröße des Tieres auf acht Meter. Riesentintenfische können sogar bis zu knapp 18 Meter lang werden und sind die größten lebenden Wirbellosen.
Bisherige Erkenntnisse über diese Tiere, die in Filmen und Büchern als unheimliche Seeungeheuer auftreten, konnten Wissenschaftler nur aus Forschungen an Kadavern gewinnen, die angespült oder aus Mägen von Pottwalen geborgen wurden.
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