Am Dienstag hat Sokolowskis Anwalt die Klage vor einem Gericht in Los Angeles eingebracht, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. Er habe lediglich Musik und Word-Dokumente auf das Tablet gespielt, und schon sei der freie Speicherplatz aufgebraucht gewesen. Sokolowski strebt eine Sammelklage an, der sich andere Surface-Käufer anschließen können. Microsoft soll so nicht nur zur Änderung bei der Werbung gezwungen werden, sondern den enttäuschten Kunden auch Schadenersatz zahlen.
Microsoft sieht dafür allerdings keinerlei Veranlassung. Den Kunden sei klar, dass Betriebssystem und Apps auf dem Speicher von Surface Platz bräuchten, so das Unternehmen in einer Stellungnahme. Man könne diesen zudem über Micro-SD-Karte erweitern oder via USB ein externes Speichermedium anschließen.
Infos über Speicherplatz nicht aufzufinden
Die Informationen über den tatsächlich freien Speicher seien zudem auf der Surface-Website zu finden, verteidigt sich Microsoft. krone.at kann dies in einem kurzen Test nicht bestätigen - auf der US-Website zu Surface (das Gleiche gilt übrigens für die deutsche Seite) wird weder bei den Spezifikationen noch bei der ausführlicheren PDF-Liste darauf hingewiesen, wie viel freier Speicherplatz effektiv zur Verfügung steht.
Analyst sieht wenig Chancen für Klage
Ob Sokolowski mit seiner Klage Erfolg hat, ist dennoch fraglich. Schließlich nimmt das Betriebssystem auch auf herkömmlichen PCs einen großen Teil des Speicherplatzes ein. Michael Gartenberg vom Technologie-Forschungsunternehmen Gartner Inc. gab sich gegenüber der AP dementsprechend skeptisch: Dass Windows 8 mit dem Office-Paket einen großen Teil des Speichers belege, sei "nicht überraschend". "Ich denke, sie haben den Konsumenten ziemlich klar vermittelt, was sie bekommen", so Gartenberg.
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