Der US-Computerkonzern Apple hat am Dienstag eine neue Generation seiner iPad-Air- und iPad-Pro-Tabletreihe präsentiert – letztere samt neuem Hauptprozessor namens M4. Das iPad Pro wird überdies mit einem neuen OLED-Bildschirm mit leuchtenden Farben und mehr Kontrast versehen.
Fast zwei Jahre nach der letzten Generation aktualisiert Apple sein iPad Pro – und macht es deutlich dünner, was durch die selbstleuchtende OLED-Technologie möglich wurde, durch die man die Hintergrundbeleuchtung einsparen konnte. Mit 1000 Nits (1500 Nits Peak) sollte der Bildschirm trotzdem mehr als genug Helligkeit bieten. Die Auflösung: 2420 mal 1688 Pixel beim kleineren, 2752 mal 2064 beim größeren Modell.
Bisher dünnstes Apple-Gerät überhaupt
Das neue iPad Pro ist dünner als der zugehörige Eingabestift: Nur 5,3 Millimeter dick ist das Elf-Zoll-Modell, 5,1 Millimeter sind es beim 13-Zoll-Modell. Damit handle es sich um das dünnste Apple-Gerät überhaupt, betonte der US-Konzern bei der Präsentation seiner neuen Geräte am Dienstag.
M4-Prozessor mit „Neural Engine“
Im neuen iPad Pro debütiert Apples neuester Hauptprozessor aus eigener Entwicklung – der M4 mit 10 CPU- und 10 Grafikkernen, der laut Apple um bis zu 50 Prozent schneller als der M2-Chip im bisherigen iPad Pro aus dem Jahr 2022 rechnet. Dank „Neural Engine“-Technologie soll der Prozessor außerdem eine besonders hohe Rechenleistung bei KI-Algorithmen bieten.
Neue Tricks für Apple Pencil, neue Tastatur-Hülle
Neben den Neuerungen beim Innenleben hat Apple auch neues Zubehör präsentiert: Der Eingabestift Apple Pencil bietet nun haptisches Feedback und kann „gequetscht“ werden. Die iPad-Pro-Tastaturhülle wurde überarbeitet und soll das Gerät zu einem besseren Laptopersatz machen.
Neue iPad-Air-Modelle mit M2 und LCD-Display
Während beim iPad Pro, für das Apple in der Elf-Zoll-Version 1199 und in der 13-Zoll-Variante mindestens 1549 Euro (5G-Mobilfunk kostet 250 Euro Aufpreis) verlangt, die neuesten Teile eingebaut werden, wird das iPad Air um günstigstenfalls 699 Euro behutsamer überarbeitet. Hier baut Apple nun den M2-Chip ein, den das alte iPad Pro nutzte, und bringt eine größere 13-Zoll-Variante auf den Markt. Statt OLED- gibt es hier weiterhin LED-Displays.
Bereits kurz vor der Enthüllung der neuen iPad-Modelle wurde bekannt, dass Apple neben seinen M-Prozessoren nun offenbar auch an einem KI-Chip für Rechenzentren forscht, mit denen man unabhängiger vom KI-Chipmarktführer Nvidia werden möchte. Die Chips mit dem Codenamen „ACDC“ (Apple Chips in Data Center) seien für den Betrieb mit KI-Software ausgelegt, schrieb das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf Insider. Die Produkte von Nvidia spielen ihre Stärken eher beim Training einer KI aus.
Apples komplette iPad-Show zur Nachschau:
Apples Chipentwicklung ist eine Erfolgsgeschichte
Der US-iPhone-Anbieter hat in den vergangenen Jahren mit seinen selbst entwickelten Chips für seine Smartphones, Tablets und Laptops für Furore gesorgt und sich von den bisherigen Zulieferern Intel und AMD emanzipiert: Apple M-Prozessoren sind leistungsstark bei sehr geringem Verbrauch.
Bei der Vorlage der Geschäftszahlen vergangene Woche hatte Firmenchef Tim Cook die Präsentation neuer KI-Funktionen bereits angedeutet – und bei der Enthüllung der neuen iPads nun insbesondere deren Eignung für Kreative hervorgehoben, die in der Schnitt-Software Final Cut Pro sowie der Musik-Software Logic Pro nun auf diverse KI-Hilfsmittel zurückgreifen können.
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