Die große Unbekannte: der Tod. Wie lassen sich Nahtoderfahrungen erklären? Zu dieser Frage forschen Wissenschafter seit jeher. Möglicher Auslöser ist, dass im Augenblick des Todes das Gehirn noch einmal hyperaktiv wird. Das zeigen mittlerweile zahlreiche Studien – so auch jene jahrelange der Neurologin Jimo Borjigin von der University of Michigan (USA).
Der Moment, in dem man stirbt, sorgt nicht für ein abruptes Ende aller Prozesse im Gehirn. Es ist ein Vorgang, bei dem das Gehirn noch einmal reaktiviert wird und Zellen ungleich absterben. Plausibel sei, dass das zu Nahtoderfahrungen führen könnte, heißt es in Borjigins Studie.
„Bewusstes Bewusstsein, wie es bei Nahtoderfahrungen berichtet wird, kann auftreten, wenn nach einem Herzstillstand noch elektrische Aktivität im Gehirn vorhanden ist“, ist im Studien-Skript zu lesen.
„Patientin Nr. 1“ im Zuge der jahrelangen Untersuchungen Borjigins war eine 24-jährige schwangere Frau mit Herzrhythmusstörungen, die eines Tages im Jahr 2014 bewusstlos zusammengebrochen war. Im Krankenhaus wurde sie dreimal geschockt und lag dann drei Tage im Koma, bevor die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet wurden. In dem Moment, als der Sauerstoff abgestellt wurde, setzte ein Aktivitätsschub im sterbenden Gehirn der Frau ein.
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