„Krone“-Kommentar

Sogar Meloni ließ Orbán hängen

Kolumnen
03.02.2024 20:00

Das muss für ihn der ultimative Schock gewesen sein: Als am Donnerstag die EU-Großen Deutschland, Frankreich und Italien antraten, um ihn weichzuklopfen, hoffte Orbán vergeblich auf Unterstützung durch seine Parteifreundin Meloni. Diese Enttäuschung mag den Ausschlag zur Kapitulation des kleinen Napoleon gegeben haben.

Ideologie hin, Ideologie her: Im Falle von nationalen Eigeninteressen endet rasch die Solidarität. Die (ex?-)rechtsextremistische Italienerin hat mehr europäischen Weitblick gezeigt als der Pusztakrieger. Nur noch verblichene Erinnerungen sind die Bussi-Bussi-Fotos aus gemeinsamen Parteitagen der europäischen Rechtspopulisten.

Keine Einheitsfront der Rechtsextremen
Die kommende EU-Wahl wird zwar einen massiven Rechtsruck bringen, aber keine Einheitsfront des rechtsextremen Lagers. Das ist nur logisch: Nationalisten wollen ihr eigenes Land an die Spitze vor andere setzen. Da enden bald die Gemeinsamkeiten.

Frankreichs heute populärste Politikerin ist Marine Le Pen. Sie hat gute Aussichten, 2027 Staatspräsidentin zu werden, aber schon jetzt kommt es zu Reibereien mit der deutschen AfD.

Orbán hatte einmal im Hinblick auf die EU-Wahl gesagt: „Wir wollen die EU nicht verlassen, wir wollen die EU erobern.“ In Brüssel musste der „Viktator“ die Erfahrung machen, dass die EU genau das ist, was er ihr vorwirft: eine Konsens-Maschine, die Typen wie ihn letztlich auf Linie bringt.

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