In einer Aussendung vom Montag verwies die Arbeiterkammer auf das Beispiel einer Niederösterreicherin, die über die Internetseite powerkredit.at einem Kreditvermittler auf den Leim gegangen war. Bereits für den ersten Anruf zur Kontaktaufnahme entstanden ihr durch die Mehrwertnummer und die lange Warteschleife hohe Kosten, für das Zusenden des Vertrages und weiterer Unterlagen per Nachnahme habe die Schweizer Kreditvermittlungsfirma "House of Finance" rund 850 Euro verlangt. Nach Überweisung der Summe sei jedoch anstelle des erhofften Kredits ein Vertrag zur "Finanzsanierung" angeboten worden.
AKNÖ-Konsumentenexperte Ernst Hafrank zufolge würden derartige Kreditvermittler Konsumenten zunächst im Glauben lassen, einen Kredit von der Firma zu erhalten. Hat man bereits bezahlt, stelle sich heraus, dass unter dem Angebot der "Finanzsanierung" lediglich ein Vertrag zu einer Schuldnerberatung mit monatlich anfallenden Gebühren zustande komme. "Hätte die Konsumentin von Beginn an genau nachgelesen, wäre es überhaupt nicht dazu gekommen", so Hafrank.
Da viele dieser Firmen ihren Sitz außerhalb der EU haben und oft ausländische Rechtsgrundlagen vereinbart werden, sei ein Vertragsausstieg oder eine Rückforderung bezahlter Beträge meist sehr schwierig. Eine Liste von unseriösen Unternehmen sowie Musterbriefe für den Rücktritt von Verträgen finden sich auf der Website der AK.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.