Lage wird kritischer

See tritt über die Ufer, Pegel der Drau steigt

Kärnten
02.11.2023 19:45

Alarm für Hochwasserschutz bei Rosegg, während der Schutz bei der Drauschleife Latschach schon fertig ist. Der Wasserstand am Pressegger See steigt immer weiter.

„Der Pressegger See ist ein Retentionsbecken, der Damm entlang der Gail endet auch hier. Deswegen bekommen wir starke Niederschläge schnell zu spüren“, erklärt Christian Pongratz, der einen Erlebnispark am Pressegger See betreibt. „In den letzten sechs Jahren hatten wir viermal Hochwasser. Wir kämpfen laufend mit Überschwemmungen und müssen dauern etwas reparieren.“ Er betrachtet die derzeitige Wetterlage daher äußerst angespannt.

„Es gibt zwar eine Hochwasserklappe, aber wenn das Wasser hoch genug steigt, gibt es kein Halten mehr“, warnt Pongratz. „Jetzt heißt es für uns abwarten und hoffen.“ Er hofft auch auf Unterstützung von Seiten der Politik. „Das Land macht eh sehr viel, aber natürlich würden wir uns über jede Unterstützung der öffentlichen Hand freuen“, betont Pongratz. „Es ist nämlich wirklich hart derzeit, weil dauernd irgendwas kaputtgeht.“

Währenddessen laufen die Vorbereitung vonseiten der Einsatzkräfte weiter: der Hochwasserschutz bei der Drauschleife Latschach ist fertig und bei Rosegg an der Drau gibt es Hochwasseralarm, wo der Schutz nun errichtet wird.

Richtiges Verhalten bei Hochwasser

  • Nehmen Sie Unwetter- und Hochwasserwarnungen ernst! Verfolgen Sie die aktuellen Wettermeldungen. Informieren Sie Mitbewohner und Nachbarn.
  • Denken Sie daran, dass beim Eintreten der Hochwassergefahr eventuell nicht jedes Familienmitglied zu Hause ist. Vor allem mit Kindern abklären, wo sie dann hingehen sollen.
  • Überlegen Sie, wo es eine Unterkunft gibt, falls eine Evakuierung angeordnet wird.
  • Persönliche Vorsorgemaßnahmen überprüfen und ergänzen (Batterieradio, Notbeleuchtung, Notvorrat, Dokumentenmappe, Notgepäck)
  • Weitere Selbstschutzvorsorgen treffen (Dichtmaterial, Sandsäcke, Schaltafeln, Räumwerkzeug, Tauchpumpe, regenfeste Kleidung, Stiefel etc.).
  • Gefährdete Räume ausräumen. Feuchtigkeitsempfindliches Inventar bzw. Elektrogeräte erhöht stellen. Türen, Fenster, Garageneinfahrten und Lichtschächte abdichten.
  • Dachrinnen und Bodeneinläufe vom Laub freihalten. Überprüfen Sie Hausentwässerungsanlagen und Rückstauklappen. Heizöl-Tank gegen Aufschwimmen sichern (an der Wand verankern oder mit Ballast beschweren).
  • Haupthähne und Schalter für Gas, Wasser, Strom abdrehen! (Achtung: Tiefkühltruhe)
  • Fahrzeuge aus gefährdeten Garagen und Parkflächen entfernen. Tiere rechtzeitig aus der Gefahrenzone bringen.

30-jährliches Hochwasser erwartet
Der Hydrografische Dienst des Landes Kärnten erwartet jedenfalls viel Arbeit: An der oberen Gail wird mit über HQ10 bis hin zu HQ30 gerechnet. Im Klartext heißt das: 10- bis 30-jährliche Hochwässer. Für die untere Gail und Karawankenbäche werden Pegelstände bis HQ10 erwartet, oberer Drau, Möll, Lieser, Gurk, Glan und Lavant bis HQ5, möglicherweise auch etwas darüber. An den Seen werden bis zu zehnjährliche Wasserstände prognostiziert, auch die Grundwasserstände werden weiter ansteigen.

Sturm über Mittelmeer wütet weiter
An der Adriaküste erreichte der Sturm Geschwindigkeiten über 100 km/h und sorgte für eindrucksvolle Wellen auf den sonst so beschaulichen und ruhigen Stränden.

Auch in Kärnten selbst nahm die Windstärke zu. Am Abend musste zum Beispiel die Freiwillige Feuerwehr Köttmannsdorf ausrücken, da mehrere Bäume bei der Loiblpass Straße umgestürzt waren.

 Kärntner Krone
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