Katias Kolumne

Wofür man der SPÖ danken muss

Kolumnen
07.06.2023 12:00

Es wurde schon Vieles über das SPÖ-Chaos gesagt. Dieser Text soll daher keine politische Analyse, sondern ein Loblied an die humoristische Dauerunterhaltung der heimischen Politik sein. Daher ein großes Danke!

Denn in keinem anderen Land passieren so viele Wahnsinnigkeiten wie in unserem schönen Österreich. Wenn wir schon in kaum einer internationalen Kategorie eine Rolle spielen: in Sachen Politainment macht uns keiner etwas vor!

Worin wir konkurrenzlos sind
Was wir nämlich konkurrenzlos können: kein anderer denkt sich in dieser Regelmäßigkeit solch unschlagbaren politischen Absurditäten aus. Wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein falscher SPÖ-Chef her! Völlig zu Recht schreiben unsere deutschen Kollegen von der „Bild“-Zeitung: „Wie blöd sind die denn?“. Man kann der Häme nicht einmal widersprechen.

Teil 1: „One night in Ibiza“
Immerhin war es ja nicht der erste „Bist du deppert“-Moment in der Geschichte der österreichischen Politik. Das Video eines versoffenen Vizekanzlers im dreckigen Unterleiberl mit Vorliebe für gepflegte Fußnägel war sicher auch kein Werbefilm zur Ernsthaftigkeit unserer Politik. Aber keiner hätte gedacht, dass es schon nur wenige Jahre später einen Teil 2 dieses Blockbusters geben könnte. Doch dann kam die ÖVP.

Teil 2: „Ich liebe meinen Kanzler“
Deren Fortsetzung war mindestens genauso lustig. Die Chat-Affäre dokumentierte auf tragisch-komische Art und Weise, wie Posten besetzt werden oder Gesetze zu Stande kommen. Um die Folge namens „Ich liebe meinen Kanzler“ zu toppen, musste sich unsere Politik noch etwas viel Größeres einfallen lassen. Denn dass der Oscar für die witzigste Darstellung in der Politik an Schwarz-Blau geht, konnte die altehrwürdige SPÖ natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und ihr gelang gestern ein genialer Coup.

Teil 3: „Technischer Excel-Fehler“
Der Teil „Technischer Excel-Fehler“ war noch besser als alles je Dagewesene. Die Überraschungsmomente und die komödiantische Darstellung waren kaum zu toppen, die Liebesgeschichte der Leiterin der Wahlkommission mit dem engsten Doskozil-Vertrauten brachte zusätzliche Mystery-Spannung. Das war ganz großes Kino!

Österreich verdient sich einen Oskar!
Es bleibt nur noch die Frage, ob die Hit-Serie der politischen Komödien mit dieser Trilogie beendet ist oder sich noch eine Partei eine Fortsetzung einfallen lässt. Das Genre Horror hatten wir zum Beispiel noch nicht.

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