Kärnten Inoffiziell

Die Panik der SPÖ und ÖVP vor der Opposition

Kärnten
11.03.2023 06:00

Mikl-Leitner und eine mögliche Retourkutsche? SPÖ und ÖVP fürchten nichts mehr als die Delogierung am Arnulfplatz. Rote Überraschungsumfrage. Kaiser und Köfer sondierten. 

Plötzlich ist St. Pölten für die Kärntner Parteien interessant. St. Pölten? Jene Landeshauptstadt, kleiner als Villach, um die - zitieren wir hier einmal einen Witz - sogar die Donau einen Bogen macht. Johanna Mikl-Leitner hat die Verhandlungen mit der SPÖ gestoppt und sucht den Deal mit der FPÖ. Kommt in Kärnten die Retourkutsche?

Schicken die Kärntner Roten die Kärntner Schwarzen in die Opposition? Peter Kaiser hat mit dem Team Kärnten ja eine Alternative zur Hand. Einen Pakt mit der FPÖ wird es wohl solange nicht geben, solange Kaiser und Gaby Schaunig das Sagen in der SPÖ haben.

Panik vor Opposition
Vor dem Gang in die Opposition haben sowohl SP, als auch VP Angst. Panik wäre auch passend. Man muss sich vorstellen, was das bedeutet: Räumen aller Regierungsbüros, Macht weg, Infrastruktur weg, Dienstautos weg. Dazu Dutzende Mitarbeiter ohne adäquaten Job, Delogierung vom Arnulfplatz und abgeschnitten von wichtigsten Informationen im Landhaus auf bessere Zeiten warten. Das sind Rot und Schwarz nicht gewöhnt. Es ist eben eine demokratische Nebenwirkung der Abschaffung des Proporzes. Wie auch eine zweite Unwägbarkeit: Die Mandatsverteilung ermöglicht während der Periode Spannendes: Das nennt man dann einen „fliegenden Wechsel“ - nicht wahrscheinlich, aber immerhin möglich.

Überraschungsumfrage
Ein Staatsgeheimnis machen die Genossen aus dem Ergebnis einer überraschend durchgeführten Umfrage in der roten App, die fast jedes Parteimitglied auf dem Handy hat. Man konnte anklicken, welche Koalition man präferiert: FPÖ, ÖVP oder Team Kärnten. Geschäftsführer Andreas Sucher: „Die Daten sind intern. Es haben 1500 Personen gevotet.“ Sucher will es nicht als Urabstimmung interpretiert wissen. Dass die Umfrage wieder verschwunden ist, lässt einen „Schnellschuss“ vermuten.

Breite Übereinstimmung
Als dritte Sondierungsrunde stieg jene zwischen SPÖ und Team Kärnten. Die Parteichefs Peter Kaiser und Gerhard Köfer suchten nach Gemeinsamkeiten, Kaiser betonte danach die „sehr breite Übereinstimmung, vor allem in Fragen der Sozialpolitik und Armutsbekämpfung.“ Außerdem gebe es einen „Hauch von persönlicher Nostalgie“.

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