Kärnten Inoffiziell

Regierungspoker wie auf dem Tarviser Markt

Kärnten
09.03.2023 18:50

 Landeshauptmann Peter Kaiser betont „Respekt und Tiefgang“ auch bei Rot-Schwarzer-Sondierung - doch hinter den Kulissen brodelt’s bis in die Bundesregierung.

Eindreiviertel Stunden sind die Verhandlungsteams von SP-Landeshauptmann Peter Kaiser und VP-Chef Martin Gruber Donnerstag zusammengesessen, um offenbar zu sondieren, was man die letzten fünf Jahre miteinander gemacht hat. „Die bestehenden Differenzen der Wahlbewegung (Kaiser vermeidet ja das Wort Wahlkampf Anm.) stellen sich nun anders dar“, lobt der LH wie schon bei der FP zuvor „ein sehr konstruktives Gespräch mit Tiefgang“ und wird nicht müde, auch das respektvolle Kärntner Klima zu loben. Auch die VP gibt sich kuschelweich, hofft darauf, „den gemeinsamen Weg weiter zu beschreiten“.

Offiziell. Inoffiziell befürchten die Roten, dass der schwarze Partner Druck von Bundeskanzler Karl Nehammer bekommt, der eine Chance wittern könnte, einen starken SP-Landeshauptmann, der zudem heuer noch den Vorsitz der Landeshauptleutekonferenz übernehmen soll, abzusägen. Wie? Mit einer bunten Dreier-Koalition auf Zeit oder unannehmbaren Forderungen. Die Call-Option rund um den Flughafen und Franz Peter Orasch wäre ein Knackpunkt. Kaisers Orasch-Loyalität soll ihm, glauben Insider, ja Wählerstimmen gekostet haben.

Sondierungen mit Team Kärnten folgen
Da ist also viel Spannung drinnen, weshalb so mancher Roter einen Pakt mit dem Team Kärnten bevorzuge. Bei dem Ex-Parteigenossen Gerhard Köfer „weiß man zumindest, woran man ist“, heißt es. Beide sondieren heute; Köfer mit Klubdirektor Thomas Fian, Ex-Uni-Rektor H.C. Mayr, Anwalt Christian Puswald, Neo-Abgeordnete Marina Koschat-Koreimann und Evelyn Köfer. „Für uns gibt es keine roten Linien“, wird bekräftigt.

Ärger für BFK
Die hat vor der Wahl dagegen nach Ansicht der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen das BFK (Bündnis für Kärnten) überschritten, als es in einer Aussendung das Massaker vom Peršmanhof „gröblich verharmlost und das nationalsozialistische Verbrechen geleugnet“ habe. Obmann Bernard Sadovnik hat Justizministerin Alma Zadic angerufen - er wittere einen Verstoß gegen das Verbotsgesetz.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele