Mehr als 40 Cent/kWh

Wien Energie erhöht nochmals Preis für Neukunden

Wien
13.10.2022 08:56

Die Wien Energie hat mit Oktober für Neukunden nochmals kräftig an der Preisschraube gedreht. Nach den rund 29 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) Strom im Tarif „Optima entspannt“, den der Energieversorger bis Ende September seinen bestehenden und neuen Kunden anbot und der vielfach als teuer kritisiert wurde, verlangt er bei Neuverträgen nun sogar einen Arbeitspreis von über 40 Cent für eine Kilowattstunde Strom - und ist dennoch der billigste Anbieter.

Laut dem Tarifkalkulator der Energiebehörde E-Control ist die Wien Energie mit „Optima entspannt“ selbst nach der neuerlichen Preiserhöhung für Neukunden auf über 40 Cent der günstigste Anbieter der Stadt. Die Wien Energie garantiert ihren Kunden, dass sich der Preis ein Jahr lang nicht ändert. Wer also bis Ende September abschloss, hat die 29 Cent ein Jahr lang garantiert. Wer nun ab Oktober zur Wien Energie wechselt, hat zumindest Gewissheit, dass sich an dem Verbrauchspreis von rund 41 Cent brutto ein Jahr lang nichts ändert.

Wie ein Sprecher der Wien Energie erklärte, werden die Preise im Tarif „Optima entspannt“ für Neuabschlüsse routinemäßig alle drei Monate dem aktuellen Marktniveau angepasst. Das aktuelle Preisblatt ist von 1. Oktober bis 31. Dezember 2022 gültig.

Kaum noch kleine Stromanbieter übrig
Die Strompreise sind seit 2021 steil gestiegen, nicht nur in Wien und Österreich, sondern in ganz Europa. Von den vielen kleineren Stromanbietern, die in den vergangenen Jahren Tarife mit einem Arbeitspreis von teilweise nur rund fünf Cent pro Kilowattstunde angeboten haben, sind infolge der Preisrallye nicht viele übriggeblieben. Manche, wie zuletzt Go Green Energy, stellten ihr Neugeschäft ein, andere zogen sich ganz vom Markt zurück.

In der Bundeshauptstadt bieten neben der Wien Energie nur noch eine Handvoll Lieferanten an. Zweitgünstiger Anbieter ist der Verbund, der bei Neukunden für eine Kilowattstunde 49,20 Cent brutto, also inklusive Umsatzsteuer, verlangt. Aufgrund der hohen Preise bei Neuabschlüssen empfehlen Konsumentenschützer, vor einem Tarifwechsel zu überprüfen, ob der bestehende Lieferant nicht günstiger ist.

Kommunale Energieversorger tendenziell Bestbieter
Nicht nur in Wien, auch in den anderen Bundesländern sind die großen kommunalen Energieversorger bei Neuabschlüssen derzeit tendenziell die Bestbieter. In Niederösterreich ist das - jedoch mit einem Float-Tarif - aktuell die EVN mit rund 40 Cent Arbeitspreis, in Salzburg die Salzburg AG mit 27,60 Cent und im Burgenland die Burgenland Energie mit 37,58 Cent.

In der Steiermark sind die Stadtwerke Judenburg bei Neuverträgen mit 47,76 Cent Arbeitspreis am günstigsten, in Tirol die TIWAG mit 46,37 und in Oberösterreich und Kärnten der Verbund mit 49,20 Cent. Nur in Vorarlberg ist das neue, hohe Preisniveau noch nicht angekommen. Im Ländle kostet eine Kilowattstunde Strom auch im Oktober 2022 bei den vkw nur 11,62 Cent.

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