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Historiker im Gespräch

Putins Politik: „Parallelen zu Hitler und Stalin“

Ausland
22.09.2022 13:08

Nach Ende des Kalten Kriegs glaubte Westeuropa, dass die Entspannung vor Dauer ist - und sorgte nicht mehr für starke Streitkräfte. Das nutzte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei seinem Großmachtstreben, sagt der deutsche Historiker Gerhard Wettig, der zu den besten Kennern der sowjetischen Außenpolitik gegenüber Deutschlands zählt. krone.at sprach mit ihm über die russische Aggressionspolitik, Versäumnisse des Westens und die Parallelen Putins zu den Diktatoren Adolf Hitler und Josef Stalin.

krone.at: Die Ukraine macht bei der Rückeroberung ihrer Gebiete Fortschritte und fordert von den westlichen Staaten - allen voran Deutschland - moderne Kampfpanzer, um sich weiter gegen die russischen Streitkräfte behaupten zu können. Kanzler Scholz zögert, er fürchtet eine Eskalation zwischen NATO und Russland. Sind solche Sorgen begründet?
Gerhard Wettig: Das ist eine Vorsicht, die ich für unbegründet halte. Schwer zu sagen, von welchen Motiven unser Bundeskanzler sich leiten lässt. Er ist für mich ein sehr undurchsichtiger Mann, auch in anderen Dingen. Es ist auch nicht alleine die Bundesrepublik, die bei Waffenlieferungen zögert, auch bei Frankreich bin ich mir nicht sicher, was da alles gespielt wird. Die US-Regierung geht weiter, lässt aber auch eine gewisse Vorsicht walten.

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