Wirklich gute Monate haben die meisten Österreicher wirklich nicht hinter sich. Corona plagt uns mit kurzen Unterbrechungen schon seit fast zweieinhalb Jahren, später gesellte sich die Inflation dazu, die Preise von Energie, Lebensmitteln und vielem mehr explodieren lässt. Der erschreckende Ukraine-Krieg verschärfte die Situation zusätzlich. Da freut man sich auf ein paar Wochen unbeschwerten Urlaub - sofern man sich ihn überhaupt noch leisten kann. Und dann bleibt man schon am Abflughafen hängen, wie es etwa am Sonntag in Salzburg und Innsbruck Hunderten passiert ist. Charterflüge in die Ferien wurden dort kurzerhand gecancelt, die Urlauber standen teils mit Kind und Kegel verdattert daheim am Airport statt am Strand im Süden. Schuld am Dilemma: Es fehlt nach den Corona-Jahren, in denen viele Mitarbeiter in der Luft und am Boden abgebaut wurden, schlicht an Flug-Personal. Und so kommt es, je näher die Haupturlaubssaison rückt, zu immer chaotischeren Zuständen. Da wurde ein Koffer-Chaos in London-Heathrow ebenso gemeldet wie Streiks des Sicherheitspersonals in Brüssel. So titeln wir heute „Flug-Frust statt Urlaubs-Lust“. Und suchen weiter nach guten Nachrichten, die wir alle so gerne schreiben, hören und lesen würden!
Volk verliert Geduld. „Das war Rache der Gelbwesten!“, schreibt Kurt Seinitz nach dem zweiten Wahlgang zu den französischen Parlamentswahlen, bei denen die Franzosen ihrem widerwillig wiedergewählten Präsidenten Emmanuel Macron ein Waterloo bescherten, wie unser Kommentator meint. Macron habe den Aufstand der Wutbürger vergessen machen wollen, „indem er ein paar Wochenenden Hände schütteln ging. Doch er blieb unnahbar und ungeliebt“. Seinitz zitiert auch den ultralinken Volkstribun Mélenchon, der Macron viele entscheidende Stimmen abjagte. „Das Volk hat seine Geduld verloren!“ hatte der Linke skandiert. Das trifft freilich nicht nur auf Frankreich zu. Wie jüngste auch in der „Krone“ veröffentlichte Umfragen zeigen, ist diese Stimmung längst auch in Österreich angekommen. Wohin sie wohl führen wird?
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