„Krone“-Kommentar

Kein Werkzeug der Politik

Kolumnen
26.05.2022 06:22

Es war ein starkes, ein historisches Zeichen, als im Juni 2019 die Chefredakteure der 18 wichtigsten Zeitungen des Landes eine gemeinsame „Klarstellung“ verfassten - ein paar Wochen nach dem Auftauchen des Ibiza-Videos, in dem FPÖ-Chef Strache die „Krone“ an eine vermeintliche russische Oligarchin verschachern wollte, um uns dann, wie Strache es formulierte, „zack, zack, zack“ zum Propagandablatt für ihn und seine Partei umzufunktionieren.

Das Schreiben wurde damals auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen übergeben, der erst diese Woche im „ZiB 2“-Interview wieder davon sprach, dass Straches Ibiza-Äußerungen „der bewusste Versuch der Untergrabung der Pressefreiheit - Stichwort Übernahme der Kronen Zeitung - waren“.

In der Klarstellung der Chefredakteure hieß es auch, „dass Politik vom direkten Zugriff auf Medien träumt, ist in Österreich keine besondere Eigenschaft einer einzigen Partei“.

Wenn - wie Polit-Professor Filzmaier hier schreibt - täglich versucht wird, auf Journalisten Einfluss zu nehmen, so ist nicht immer gleich die Pressefreiheit in Gefahr. Aber gefährdet wird die Erfüllung der berechtigten Erwartung unserer Leser, unabhängig informiert zu werden.

Daher lassen wir uns nicht zum Werkzeug der Politik machen. Das sind wir uns und unseren Lesern schuldig.

Einen schönen Feiertag mit Ihrer „Krone“!

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