Nachtsicht, Bewaffnung

Bundesheer denkt über Eurofighter-Aufrüstung nach

Politik
19.03.2022 09:22

Das Bundesheer prüft eine Aufrüstung der Eurofighter. Die Maschinen sollen wieder in jenen Zustand zurückversetzt werden, den sie vor den Einsparungen durch Minister Norbert Darabos (SPÖ) hatten, bestätigte das Verteidigungsministerium am Samstag entsprechende APA-Informationen. Konkret geht es um die Nachtsicht- bzw. Identifizierungsfähigkeit, den elektronischen Selbstschutz und die fehlende Hauptbewaffnung mit radargelenkten Lenkwaffen über den Sichtbereich hinaus.

Die Nachtidentifizierungsfähigkeit und der elektronische Selbstschutz wurden von Darabos 2007 für die Ersparnis von 250 Millionen Euro abbestellt. Die Mittelstreckenlenkwaffen wurden von Darabos‘ Vorgänger Günther Platter (ÖVP) storniert, damit der Preis unter der Zwei-Milliarden-Grenze blieb, erinnert sich Georg Mader von der Onlineplattform „militaeraktuell.at“ im Gespräch mit der APA.

Optionen: Nachtsichtbrillen, Beleuchtungsbehälter, Helme
Bei der Nachtsichtfähigkeit geht es um ein Infrarot-Such- und Verfolgungssystem, das Flugobjekte in der Nacht identifizieren kann. Dafür gebe es drei Möglichkeiten, erklärt Mader: eine Nachtsichtbrille für den Piloten für rund 15.000 Euro pro Stück, externe Zielbeleuchtungsbehälter an der Unterseite der Jets, die einige Hunderttausend Euro kosten, oder Stryker-Helme für 500.000 Euro pro Stück.

Der elektronische Selbstschutz ist jene Vorrichtung, die den Piloten warnt, wenn er von einem feindlichen Radar oder einer anfliegenden Rakete erfasst wird. Diese Geräte befinden sich in den Flügelspitzen und mussten bei den österreichischen Geräten durch Gewichtsdummys ersetzt werden, so Mader.

Bewaffnungssystem derzeit nicht schlechtwettertauglich
Die Hauptbewaffnung „ist seit 2003 nicht existent“, es wären vier amerikanische Allwetter-Radarlenkwaffen (BVR) vorgesehen gewesen. Diese wurden von Platter abbestellt. Übrig geblieben ist die Sekundärbewaffnung IRIS-T. Davon gebe es rund 20 Stück. Diese infrarotgelenkte Waffe sei bei Schlechtwetter und aus großer Distanz nicht einsetzbar, weil sie eine Wärmequelle braucht, erklärt Mader.

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