Kampf gegen Mercosur

Franzosen jetzt auf Seite der heimischen Landwirte

Wirtschaft
12.10.2021 06:00

Befreiungsschlag für die Bauern: Die Landwirtschaftsminister aus Österreich, Frankreich und Spanien forcieren nun Import-Mindeststandards für Lebensmittel.

Als „unbestritten hoch“ bezeichnet Greenpeace-Chef Alexander Egit neuerlich die Qualität derLebensmittel von heimischen Bauern. Doch genau diese Qualität ist zur Stunde in noch größerer Gefahr als bisher gedacht. „Die Intensität der Geheimverhandlungen zum Abschluss des Mercosur-Pakts mit Südamerika, hat aktuell zugenommen“, weiß Egit.

Umso höher ist der jetzige „Befreiungsschlag“ von Ministerin Elisabeth Köstinger mit ihrem französischen Ressortkollegen Julien Denormandie und Spaniens Luis Planas zu bewerten. Denn vor allem die Stimme der Grande Nation hat - als eines der weltweit größten Agrarländer - globales Gewicht.

Kampf um hohe europäische Standards
Kernpunkt der gemeinsamen Erklärung des nunmehr verbündeten Trios: Die hohen europäischen Standards im internationalen Handel müssen im Rahmen des neuen Brüsseler Green Deals berücksichtigt werden. „Sollte dieser Mindestmaßstab bei Importen in die EU nicht berücksichtigt werden, sind alle Landwirte in der Union einem gewaltigen Druck ausgesetzt“, warnt Köstinger, die sich erneut gegen ungezügelten Freihandel ausspricht.

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Im Kampf zur Rettung der kleinbäuerlichen heimischen Landwirtschaft brauchen wir jeden Verbündeten wie einen Bissen Brot.

Der türkise EU-Mandatar und Bauer Alexander Bernhuber

In der Tat steht viel auf dem Spiel, nämlich ein Anstieg der Preise für Lebensmittel durch Wettbewerbsverzerrungen und auch eine Explosion von klimafeindlichen Emissionen durch weite Transportwege. Auch würde die innereuropäische Erzeugung sinken.

Die klaren Worte von Frankreichs Denormandie: „Wir können nicht zulassen, dass durch die Konkurrenz heimische Qualität von Produkten untergraben wird, die nicht unseren Anforderungen in Bezug auf Umwelt und Tierschutz entsprechen. Die Erwartungen der Konsumenten dürfen nicht an den Grenzen haltmachen.“ Greenpeace begrüßt die Erklärung, fordert jetzt aber konkretes Handeln.

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