Nach nicht wirklich viel Niederschlag sind etliche Lacken ausgetrocknet, der Wasserstand im See ist niedrig. Das bewirkt ein interessantes Naturschauspiel. Im Schilfgürtel liegt nämlich etwas, das aussieht wie ein flauschiger Teppich. Dieses „Etwas“ lässt sich sogar anheben. War es ist? Sogenanntes „Meteorpapier“!
Meteorpapier ist typisch für grundwasserbeeinflusste Lacken. Eigentlich handelt es sich um vertrocknete Algen, genauer gesagt die Wattealge.
„Meteorpapier entsteht, wenn das Wasser schnell zurückgeht und die Alge noch vor Eintritt der Fäulnis austrocknet“, erklärt Arno Cimadom, der als Ornithologe viel im Schilfgürtel des Sees und an den Lacken unterwegs ist.
Jährliches Phänomen
Das Phänomen des Meteorpapiers gibt es jedes Jahr. Was es heuer aber doch besonders macht, ist die Dicke. Denn in den Lacken ist der Algenteppich meist dünner und oft - durch den Salzgehalt im Wasser - komplett weiß.
„Dann sieht es wirklich wie Papier aus“, so Cimadom. Heuer hat es laut ihm eher die Konsistenz von Filz. Der Grund dafür: Es gab mehr Algen als gewohnt. Anfangen kann man mit diesem Teppich allerdings nichts. „Dieser zersetzt sich mit der Zeit wieder vollständig“, erklärt Michaela Kojnek-Kroiss vom Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel.
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