Todesfall nach Impfung

37.000 Dosen der Charge ohne Zwischenfall genutzt

Österreich
07.03.2021 17:13

Nach dem Tod einer Krankenschwester des NÖ-Landesklinikums Zwettl, der zuvor der Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca verabreicht wurde, soll die betreffende Charge nicht mehr verwendet werden. Alle Besteller wurden diesbezüglich informiert. „Betroffen davon sind noch etwa 6000 Impfdosen“, berichtete das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen am Sonntagnachmittag. Rund 37.000 Dosen der Charge wurden bereits verimpft. „Es liegen keine weiteren schweren Nebenwirkungsmeldungen dieser Art, die diese Charge betreffen, vor“, hielt das Bundesamt fest.

Seit Freitagabend gibt es einen vorsorglichen Ausgabestopp für die Charge „ABV5300“ des AstraZeneca-Impfstoffs aufgrund des zeitlichen Zusammenhanges von zwei schweren Nebenwirkungsmeldungen im Landesklinikum Zwettl: Eine 49-Jährige ist in Folge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-Jährige, die eine Lungenembolie entwickelt hatte, befindet sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Die heimischen Behörden haben umfassende Untersuchungen eingeleitet.

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Es liegen keine weiteren schweren Nebenwirkungsmeldungen dieser Art, die diese Charge betreffen, vor.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

AstraZeneca-Freigabe aufrecht
Impfdosen anderer Chargen des Unternehmens können verabreicht werden, wurde den betroffenen Bundesländern mitgeteilt. Aus Niederösterreich hatte es zuvor geheißen, das Vakzin des Unternehmens werde weiter eingesetzt. Stefan Spielbichler von Notruf Niederösterreich sagte, dass man sich hier nach der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) richte. An der Freigabe des Impfstoffs von AstraZeneca habe sich nichts geändert, so Spielbichler. „Wir können hier keine eigenmächtige Entscheidung treffen.“

Termine werden nachgeholt
Am Sonntag berichtete auch der Landespressedienst Kärnten, dass Dosen der betreffenden Charge ins Bundesland geliefert worden waren. „Termine, die wegen des Impfstopps abgesagt werden müssen, sollen so bald wie möglich nachgeholt werden“, hieß es. Organisationen, die derartige Dosen erhalten hatten - das Rote Kreuz, die Krankenanstalten sowie die Ärztekammer -, seien sofort informiert worden.

Betroffene können sich indes mit Fragen an die AGES wenden: 0800/555-621.

Bisher kein kausaler Zusammenhang festgestellt
Mit einer Obduktion am Wiener AKH sollen die Umstände des Todes der 49-jährigen Krankenschwester festgestellt werden. Das AKH und das BASG haben bisher keinen Zusammenhang zwischen dem Ableben der Frau und dem Impfstoff hergestellt. Eine 35-jährige Kollegin der Verstorbenen befand sich nach ihrer Impfung in stationärer Behandlung auf der internen Abteilung im Landesklinikum Zwettl.

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