Laptops gestohlen

Angst vor Spionage nach Sturm auf das US-Kapitol

(Bild: AP)

Die Stürmung des Kapitols in Washington durch Anhänger des scheidenden US-Präsidenten Trump könnte für die IT-Sicherheit der USA zu einem ernsten Problem werden. Bei den Ausschreitungen wurden Politiker-Laptops entwendet, auf denen potenziell vertrauliche Informationen gespeichert sein könnten. Außerdem befürchten Experten, es könnten Wanzen angebracht worden sein.

Das geht aus einem Bericht des IT-Magazins „Wired“ hervor, laut dem die ins Kapitol eingedrungenen Trump-Anhänger Laptops und andere IT-Ausrüstung gestohlen haben - inklusive potenziell wichtiger Daten auf den Geräten.

Jedes Gerät könnte verwanzt sein
Die Analyse der Sicherheitsverstöße gestalte sich schwierig: Im Grunde müssten IT-Security-Experten der US-Regierung nun jedes Gerät innerhalb des Kapitols als Sicherheitsrisiko betrachten und auf Wanzen untersuchen, heißt es in dem Bericht.

Das Bild zeigt jene Seite des Kapitols in Washington, wo sich das Repräsentantenhaus befindet.

(Bild: AP)

Erschwert wird die Analyse der Geschehnisse, weil die Mitglieder des Repräsentantenhauses keine zentrale IT-Infrastruktur haben, sondern jeder seine eigene IT-Sicherheitsstrategie verfolgt. Bei mehr als 400 Mitgliedern des Repräsentantenhauses gäbe es somit Hunderte Möglichkeiten, dass Daten in die falschen Hände gelangt sein könnten.

Man muss einen Schritt zurück gehen und realisieren, dass ausländische Geheimdienste darauf geschaut und dies als Möglichkeit gesehen haben könnten.

Jake Williams, ehemaliger NSA-Mitarbeiter

Befürchtet wird, dass ausländische Geheimdienste den Wirbel im Kapitol für ihre Zwecke genutzt haben könnten. Jake Williams, ein ehemaliger NSA-Mitarbeiter, zum Magazin: „Man muss einen Schritt zurück gehen und realisieren, dass ausländische Geheimdienste darauf geschaut und dies als Möglichkeit gesehen haben könnten.“

Der Direktor der National Cyber Security Alliance, Kelvin Coleman, pflichtet ihm bei: „Eine Sache kann ich Ihnen versichern: In Teheran, Moskau und Peking werden jetzt Leute in Meetings sitzen und sich überlegen, wie sie daraus einen Vorteil ziehen können.“