Alarmierender Bericht

Jeder dritte Mensch hat kein sicheres Trinkwasser

Leben
18.06.2019 11:40

Rund 2,2 Milliarden Menschen haben kein sicheres Trinkwasser zur Verfügung - das ist jeder dritte Mensch auf der Welt. 785 Millionen Menschen verfügen nicht einmal über eine Basisversorgung. Mehr als die Hälfte aller Menschen (4,2 Milliarden) hat demnach keine sichere Sanitärversorgung mit hygienischen Toiletten, drei Milliarden Menschen haben keine Möglichkeit, sich zu Hause die Hände zu waschen.

Der gemeinsame Fortschrittsbericht zu Trinkwasser, Sanitär und Hygiene vom UN-Kinderhilfswerk UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation WHO besagt, dass zwar große Fortschritte bei der Versorgung mit Wasser, Toiletten und Hygiene erreicht wurden, diese Fortschritte jedoch ungleich verteilt sind und es große Lücken bei der Qualität der Versorgung gibt.

Viele verrichten Notdurft im Freien
Seit dem Jahr 2000 haben 2,1 Milliarden Menschen zusätzlich Zugang zu einer Grundversorgung mit sanitären Einrichtungen erhalten. Rund zwei Millionen Menschen hätten aber noch immer keine als sicher eingestufte hygienische Toilette oder Latrine zur Verfügung - sieben von zehn der betroffenen Menschen leben auf dem Land, ein Drittel in einem der am wenigsten entwickelten Länder.

Oft keine Möglichkeit zum Händewaschen
Schätzungsweise 673 Millionen Menschen verrichten noch immer ihre Notdurft im Freien. Bei dem Ziel, diese Praxis zu beenden, gibt es Fort- und Rückschritte: So ging der Anteil der betroffenen Menschen seit 2000 von 21 auf neun Prozent zurück. Fortschritte wurden in 91 Ländern verzeichnet. Drei Milliarden Menschen hatten dem Bericht zufolge 2017 keine einfache Waschgelegenheit mit Wasser und Seife zu Hause.

Jährlich sterben 297.000 Kinder an Durchfallerkrankungen
Jedes Jahr sterben nach Angaben von UNICEF und WHO 297.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die durch mangelnde Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung verursacht werden. Unzureichende Sanitärversorgung und verschmutztes Trinkwasser tragen außerdem zur Übertragung von Krankheiten wie Cholera, Ruhr, Hepatitis A und Typhus bei. Kinder und ihre Familien in armen und ländlichen Regionen hätten das größte Risiko, bei der Trinkwasser- und Sanitärversorgung „abgehängt“ zu werden, erklärte die UNICEF-Expertin für Wasser, Sanitär und Hygiene, Kelly Ann Naylor.

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(Bild: kmm)



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