Entspann dich

Das Fünf-Gänge-Menü gegen den Stress

21.01.2009 15:31

Stress in der Arbeit, finanzielle Probleme, Sorgen um den Arbeitsplatz und bald auch noch die Vorweihnachtshektik. Symptome wie Rücken- und Kopfschmerzen stellen sich ein, der Magen rebelliert, von Entspannung keine Spur. Wer nicht rechtzeitig die Notbremse zieht, muss damit rechnen, ernsthaft krank zu werden. Denn Stress schlägt sich nachweislich aufs Herz und schwächt das Immunsystem. Wir sagen dir, welche Alarmsignale der Körper dir schickt, welche Entspannungstechniken die Nerven stärken und verraten dir das „Fünf-Gänge-Menü“ für weniger Stress!

Laut Primarius Dr. Johannes Püspök, Spezialist für präventive Medizin und ärztlicher Leiter des Lebens.Resort Ottenschlag, sei das Wichtigste für die Gesundheit, dass nach jeder Stressphase eine Erholungsphase möglich wird.

Denn: „Wenn der Stress zu lange bestehen bleibt, dann wird er zu Distress (also zum negativen Stress im Gegensatz zum positiven „Eustress“, Anmk.).“ Das führt in der Folge zu chronischen Erschöpfungszuständen, Leistungseinschränkungen, körperlichen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, zunehmender Anfälligkeit für Infektionen wie Grippe und Erkältungen, Burnout und oft auch zu verstärktem Alkoholmissbrauch, um Spannungen zu lösen. Einen Überblick über die Symptome, die ein eindeutiges Warnsignal deines Körpers sind, findest du oben im Kasten.

Was kann man zur Vermeidung von Stress-Problemen tun?
Püspök empfiehlt, sich unbedingt Zeit für Entspannung zu nehmen. Entspannungstechniken gibt es viele. Du solltest ausprobieren, was dir liegt. Zum Beispiel kann schon das Lesen eines Buches helfen. Ein Spaziergang oder Sport gelten als Stresskiller Nummer eins. Yoga, Entspannungsmassagen oder Muskelentspannung nach Jacobson (mehr dazu oben im Kasten „Wege finden, sich zu entspannen“) sind ebenfalls wirksame Anti-Stress-Mittel.

Egal welcher Art, du solltest die Entspannungsphasen in den Tagesablauf fix einplanen, wie eine berufliche Verpflichtung im Terminkalender.

Der Vorsorgemediziner hat in diesem Zusammenhang einen ganz besonderen Tipp für Stressgeplagte auf Lager: Wer einmal wieder einen Tag entspannt angehen will, sollte sich einen Menü-Plan erstellen. Und das geht so: Stell dir für dich selbst am Vorabend ein Menü für den nächsten Tag zusammen - mit Vorspeise, Zwischengängen, Hauptspeise und Nachspeise – wo du dir fest vornimmst, den Tag positiv zu gestalten.

Fünf-Gänge-Menü gegen Stress
Hier ein Beispiel, das dir helfen soll, dein eigenes Anti-Stress-Fünf-Gänge-Menü zu „kochen“:

1. Gang: Steh bewusst so auf, dass genug Zeit bleibt, um gemütlich frühstücken zu können. So kannst du mit Partner und Kindern den Tagesablauf absprechen und diese Gemeinsamkeit in den Tag mitzunehmen.

2. Gang: Sich selbst eine freundliche Grundeinstellung verordnen und diese Freundlichkeit andere spüren lassen, zum Beispiel durch einen freundlichen Gruß oder durch ein bewusstes Lächeln. Nimm bewusst zur Kenntnis, wenn sich andere über deinen Gruß freuen oder zurücklächeln.

3. Gang: Bevor du die Tagesarbeit beginnst, mach einen Tages-Terminplan, mit (erreichbaren) Tageszielen und einer Tageseinteilung mit Zwischenzielen. Bemiss die Zeit für deine Arbeit so, dass du ausreichend Zeit hast, diese Zwischenziele zu erreichen.

4. Gang: Plane in deinem Tagesplan auch die Pausen ein (mit Termin!). Lehn dich in dieser Zeit zurück, nutze sie für eine progressive Muskelentspannung, zu einer Yoga-Übung (Beispiele siehe Infobox) oder schlicht und weg zu einem kleinen Tagtraum, indem du an etwas Schönes oder Entspannendes denkst.

5. Gang: Körperliche Aktivität – eine halbe Stunde körperliche Aktivität bedeutet einerseits, den Stress des Tages von sich abperlen zu lassen, besser die Belastung zu verarbeiten und zu regulieren, und andererseits ein gezieltes Herz-Kreislauf-Training. Bewegung ist der größte Stresskiller.

Der Umgang mit und die Vermeidung von Stress steht im neuen Lebens.Resort Ottenschlag im Mittelpunkt. Mehr Infos siehe Infobox.