Die umstrittene Veranstaltung wird in diesem Jahr auf einem Internetforum deutscher Neonazis beworben. "Bitte werbt in eurem Kameraden- oder Verwandtenkreis für die Feier", heißt es im sogenannten "Thiazi Forum", einer offenen "germanischen Weltnetzgemeinschaft". Die Feier sei eine "super Gelegenheit zum Kontakteknüpfen". Der Schreiber bleibt anonym, bezeichnet sich aber als "Nationalsozialist" aus dem "Reichsgau Kärnten".
Gegen Kriegsverherrlichung
"Wir wollen mit denen nichts zu tun haben", erklärte Steinkellner, der auch Klagenfurter ÖVP-Stadtparteiobmann ist. Man arbeite im Vorfeld des Ulrichsbergtreffens eng mit der Polizei und dem Verfassungsschutz zusammen. Bei der Feier gehe es um das Gedenken von Kriegsheimkehrern, die Veranstaltung sei gegen Kriegsverherrlichung und Kriegsgräuel gerichtet, sagte der Funktionär.
Kritik von der GRAS
Kritik an der Teilnahme des Bundesheeres an der Feier kommt indes von den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS). Soldaten spielten "bei dieser revisionistischen Tradition seit Beginn eine tragende Rolle", heißt es in einer Aussendung. "Außerdem ist es unzumutbar, dass das Bundesheer sich nicht von der NS-Traditionspflege distanziert", erklärte GRAS-Funktionärin Antonia Faber.
Bundesheer wird eingesetzt
Das Bundesheer wird laut Pressesprecher Arno Kronhofer in diesem Jahr Ehrenposten, Kranzträger und "Transportfahrzeuge für ältere Herren" zur Verfügung stellen. Außerdem wird die Militärmusik wie gewohnt aufmarschieren.
Wieder mehr Politiker-Ansprachen
In Zeiten des Wahlkampfes lassen es ich auch einige Politiker - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren - nicht nehmen, als Grußredner aufzutreten. Seitens des BZÖ soll LHStv. Gerhard Dörfler sprechen, für die ÖVP Klubchef Stephan Tauschitz. SPÖ-Chef Reinhart Rohr lehnte eine Teilnahme und den Ehrenschutz indes ab. Die Festrede hält allerdings der ehemalige SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Rudolf Gallob.
Jahrelange Debatten
Die Gedenkstätte auf dem Ulrichsberg war über Initiative des damaligen Klagenfurter ÖVP-Vizebürgermeisters Blasius Scheucher errichtet und im Jahre 1959 eröffnet worden. Jahrelang hatte es Debatten um das Treffen gegeben, da immer wieder Rechtsradikale und Ex-Nazis teilgenommen hatten. In den vergangenen Jahren hatte es aber kaum noch nennenswerte Zwischenfälle gegeben.
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