Im Persischen Golf

Diese US-Laserkanone fegt Drohnen vom Himmel

Elektronik
11.12.2014 10:24

Die US-Marine hat im Persischen Golf erfolgreich ein Laser-Waffensystem getestet, das kleine Boote zerstören und Drohnen in Sekundenschnelle vom Himmel holen kann. Die Laserkanone LaWS (Laser Weapon System) wurde auf dem Kriegsschiff "USS Ponce" montiert und hat bei den Tests die Erwartungen der Navy übertroffen. Sie sei mächtig, kostengünstig und werde künftig eine wichtige Rolle in der US-Marine spielen, heißt es aus Navy-Kreisen.

Während der von September bis November durchgeführten Tests auf der "USS Ponce" habe die Laserkanone nicht nur ihre Funktionstüchtigkeit bewiesen, sondern sich auch bestens in die Waffensysteme des Schiffs integriert, meldet die Navy auf ihrer Website.

Admiral Matthew L. Klunder, der Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der US-Marine: "Wir haben mit dieser bestimmten Waffe, einem Prototyp, einige extrem harte Tests durchgeführt - und sie hat die vorgegebenen Ziele mit nahezu sofortiger Letalität erfasst und zerstört."

Laser zündet Boote an und schießt Drohnen ab
Die Tests umfassten den Beschuss sich schnell an der "USS Ponce" vorbei bewegender Patrouillenboote und den Abschuss einer Aufklärungsdrohne vom Typ Scan Eagle. Das LaWs-Waffensystem habe dabei nicht nur durch seine Effektivität, sondern auch durch Zuverlässigkeit und Stabilität überzeugt. Drohnen und Schnellboote wurden auch deshalb als Ziel gewählt, weil man bei der Navy die zunehmende Nutzung solcher Vehikel durch Terroristen befürchtet.

Bedient wird die Laserkanone von einem Operator, der mit einer Art Videospiel-Controller die Kanone steuert, das Ziel anvisiert und abschießt. Die Laserwaffe funktioniert offenbar sogar bei schlechten Wetterbedingungen - etwa starken Winden, Hitze oder Feuchtigkeit.

Da man mit den Ergebnissen der LaWS-Tests sehr zufrieden ist, will die US-Marine Laserwaffen in den nächsten Jahren noch genauer erforschen. Anfang der 2020er-Jahre sollen solche Waffen dann im größeren Stil auf US-Kriegsschiffen montiert werden. Man hofft, sie langfristig auch auf Land- oder Luftfahrzeugen betreiben zu können.

Großer Stromhunger, geringe Betriebskosten
Das dürfte zunächst aber am Stromhunger der Laserkanone scheitern. Während dieser von den Maschinen eines über 170 Meter langen Kriegsschiffs wie der "USS Ponce" problemlos gestillt werden kann, dürfte er Landfahrzeuge oder Flieger vor Herausforderungen stellen.

Die Vorteile der Laserwaffe überwiegen für die US-Navy trotzdem. Sie sei billiger zu bauen und installieren als konventionelle Waffen - und auch günstiger im Betrieb, schließlich kostet Strom weniger als konventionelle Munition. "Bei Kosten von weniger als einem Dollar pro Schuss steht der Wert von LaWs außer Frage", lobt Klunder das Waffensystem. Mehr Details will die Navy im Februar auf der Marine-Messe Naval Future Force Science and Technology EXPO verraten.

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