Übergriffe und Ärger

Krampuslauf-Tumult: “Auch die andere Seite zeigen”

Kärnten
13.11.2017 15:56

Thomas Juri aus Lavamünd ist seit Jahren als Krampus tätig. Nach den Ausschreitungen bei Krampusläufen am Wochenende, ist es ihm wichtig, auch die andere Seite zu zeigen. Im "Krone"-Interview erzählt er über die Gefahr von Provokationen aus dem Publikum.

Herr Juri, Sie haben die Tumulte am Wochenende mitverfolgt?

Ja. Ich bin seit mehr als 12 Jahren Krampus und arbeite auch als Maskenbauer. Ich kann also aus Erfahrung sagen, dass Ausschreitungen oft erst passieren, wenn die Zuschauer uns belästigen.

Welche Formen nehmen diese Provokationen an?

Wir werden beschimpft, angespuckt und angeschüttet. Ich wurde schon öfter mit Bierflaschen und Böllern beworfen. Brennende Zigaretten sind auch gefährlich! Das Hörnerreißen ist aber am schlimmsten.

Warum?

So eine Krampusmaske kann bis zu vier Kilo wiegen, dieses Gewicht lastet auf Kopf und Schultern des Läufers oder der Läuferin. Wenn jemand plötzlich daran reißt, kann das zu schlimmen Verletzungen und Wirbelsäulenbeschwerden führen.

Wie können solche Risiken verhindert werden?

Als Krampus ist man machtlos. Man darf sich nicht wehren, sonst ist man gleich der Böse. Natürlich gibt es immer schwarze Schafe, aber die meisten Läufer sind nette Menschen mit Familien, die ihr Geld und ihre Freizeit in das Brauchtum investieren.

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