Mit MG & Raketen

Irak: Zwei Brüder bauen Kampfroboter gegen den IS

Elektronik
23.08.2016 16:50

Seit 2014 ist Mossul, die zweitgrößte Stadt im Irak, in den Händen des IS. Nun bereitet die irakische Armee die Rückeroberung vor. Dabei wollen die Streitkräfte nicht nur auf bekanntes Kriegsgerät zurückgreifen, sondern auch erstmals einen mit MG und Raketenwerfer ausgestatteten Kampfroboter gegen den IS einsetzen. Entwickelt hat ihn ein unbekanntes Brüderpaar.

Erstmals vorgestellt wurde der irakische Kampfroboter namens "Alrobot" einem Bericht des IT-Portals "Engadget" zufolge vor einigen Monaten auf einer Rüstungsmesse in Bagdad. Entwickelt wurde die Kriegsmaschine von einem unbekannten Brüderpaar aus der irakischen Hauptstadt, berichtet die Zeitung "Bagdad Post". Ihr Ziel: Dem IS größtmöglichen Schaden zufügen, ohne dabei irakische Soldaten in Gefahr zu bringen.

Roboter soll Verderben über Besatzer Mossuls bringen
Bei der Rückeroberung Mossuls, die in den nächsten Wochen über die Bühne gehen soll, spielt der Kampfroboter der beiden Brüder nun eine wichtige Rolle. Die mit Maschinengewehr und Raketenwerfer ausgestattete gepanzerte Kriegsmaschine soll in die besetzte Stadt geschickt werden und mit ihrer schweren Bewaffnung Verderben über die radikalen Islamisten des IS bringen.

Der Roboter hat ungefähr die Größe eines Autos, kugelsichere Reifen, eine schwere Panzerung und erreicht laut irakischen Medien Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde. Gesteuert wird er aus einem Kilometer Entfernung per Laptop. Bilder liefern vier am Kampfroboter angebrachte Kameras, der schwenkbare Geschützturm deckt einen 45-Grad-Winkel ab. Die Reichweite der Bewaffnung wird mit zwei Kilometern beziffert.

Nur wenige Details zum Robotereinsatz bekannt
Wie genau die irakische Armee den Kampfroboter aus Bagdad bei der Eroberung Mossuls einsetzen will, ist noch nicht bekannt. Das Militär hüllt sich vor der großen Schlacht in Schweigen, verrät auch nicht, wie viele der schwer gepanzerten Kampfmaschinen es zur Verfügung hat und ob der Bau weiterer Roboter geplant ist.

Fix ist aber: Wurde der Roboter im Video tatsächlich ohne großes Budget von zwei Brüdern entwickelt, ist er eine eindrucksvolle technologische Leistung. Freilich haben andere Länder deutlich fortschrittlichere Kampfroboter, Russland soll beispielsweise in Syrien seine autonomen Mini-Panzer vom Typ Uran-9 einsetzen. Doch dahinter stehen finanzkräftige Rüstungskonzerne, keine einfachen Tüftler.

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