"Vorstadtweiber"

Johannes Nussbaum: Serie nah an der Realität

Adabei
04.04.2016 10:02

Am Montag im ORF: Die "Vorstadtweiber" mit "Jung-Gigolo" Nussbaum, der über Liaisonen mit mehr als doppelt so alten Frauen sinniert.

"Krone": Johannes oder hast du einen Spitznamen?
Nussbaum: Ja, in der Schule haben sie "Nussi" zu mir gesagt.

"Krone": Na immerhin nicht "Schnuckelchen"…
Nussbaum: …ja also bitte, ich kann damit nichts anfangen.

"Krone": Aber die ZuschauerInnen der "Vorstadtweiber" offenbar schon. Hast du eigentlich das Gefühl, dass das Geschehen in dieser Serie sehr fern der Realität ist?
Nussbaum: Nein, weiß ich gar nicht! Die Realität sieht doch in vielen Fällen ziemlich genauso aus. Ich glaub, dass die Serie viel wiedergibt von dem, was sich in unserer Gesellschaft abspielt.

"Krone": Hast du davon in deiner Kindheit und Jugend auch schon einiges mitbekommen?
Nussbaum: (lacht) Nicht wirklich. Meine Eltern sind da wohl eher eine Ausnahme. Die sind jetzt schon 25 Jahre verheiratet - jeder in erster Ehe - und noch immer zusammen und - soweit ich das als Sohn sagen kann - noch immer glücklich.

"Krone": Haben sie beruflich auch was mit Schauspiel zu tun?
Nussbaum: Nein, gar nicht. Meine Mutter ist Modedesignerin und mein Vater macht viel mit Informatik.

"Krone": Ist der Computer auch deine Welt?
Nussbaum: Nein, überhaupt nicht. Ich hab zwar meinen Laptop, aber auskennen tu ich mich so gut wie gar nicht. Das, was ich kann, das kann mein kleiner Bruder auch schon. Mit zwölf hatte ich noch ein Klapphandy.

"Krone": Aber dafür durchaus schon Schauspielerfahrung!
Nussbaum: Ja, ich hab mich eigentlich zum ersten Mal in der Volksschule, wo wir jedes Jahr so eine Theater-Veranstaltung hatten, fürs Spielen begeistert.

"Krone": Wolltest du da immer die Hauptrolle haben?
Nussbaum: Nein, die wollt ich nie haben! Ich fand die kleinen Rollen einfach interessanter. Ich durfte zum Beispiel im Dschungel-Stück einen Fluss spielen, der gesagt hat, wenn sich die Tiere nicht vertragen, dann gibt's kein Wasser mehr. Wir hatten da eine ganz tolle Theaterpädagogin, die mich dann für ein Casting empfohlen hat, und da bin ich hin…

"Krone": …und hast das Casting gewonnen. Mit neun bist du erstmals unter die Profis gegangen!
Nussbaum: Ja, aber ich hab nicht sehr viel gemacht. Bis zu meinem 17. Lebensjahr hab ich fünf Rollen gespielt. Ich bin ja ganz normal ins Gymnasium gegangen. Aber diese eine Szene in dem Film "Import Export", die ich mit neun drehen durfte, hat mir schon irrsinnig viel Spaß gemacht: Ich hatte kein Drehbuch und durfte sagen und schimpfen, was und wie ich wollte; ich musste da als kleiner Neunjähriger völlig ausrasten und alles aus dem Regal schmeißen und meine Haushälterin beschimpfen! (lacht)

"Krone": Hast du damals beschlossen, Schauspieler werden zu wollen?
Nussbaum: Nein, eigentlich erst mit siebzehn, als ich beim Filmfestival Diagonale den Schauspielerpreis bekommen hab. Da ist mir klar geworden, dass ich das machen will. (Pause) Ich wusste auch gar nicht, was ich anderes machen soll.

"Krone": Warum bist du gleich nach der Schule an eine Schauspielschule nach Berlin?
Nussbaum: Ich wollte raus aus Österreich, neue Sachen entdecken, Neues erleben.

"Krone": Das ist dir ja in deiner Rolle bei den "Vorstadtweibern" auch vergönnt. Könntest du dir auch im wirklichen Leben vorstellen, mit einer Frau zusammen zu sein, die mehr als doppelt so alt ist wie du?
Nussbaum: Wer nicht? Na klar, auf jeden Fall! Wenn man einen Menschen kennenlernt, dann spielt Alter keine Rolle.

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(Bild: kmm)



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