Geminoid F

Androide Schauspielerin feiert Filmpremiere

Elektronik
02.11.2015 11:20
Sie widerspricht nicht, kennt keine Starallüren und ist immer zu 100 Prozent bei der Sache. Vielleicht fiel beim Casting für den Film "Sayonara" des japanischen Regisseur Koji Fukada gerade deshalb die Wahl auf Geminoid F - die weltweit erste androide Schauspielerin.

Humanoide Roboter üben auf den Menschen seit Langem eine große Faszination aus und sind deshalb immer wieder Gegenstand bzw. Mittelpunkt von Filmen wie "Terminator", "A.I. - Künstliche Intelligenz" oder "Ex Machina". Doch während in ihnen menschliche Schauspieler den Roboter lediglich mimten, ist Geminoid F ganz und gar nicht-menschlich.

Die umgerechnet rund 100.000 Euro teure Androidin von Hiroshi Ishiguro, der mit seinen verblüffend menschlichen Roboter-Schöpfungen in der Vergangenheit bereits mehrfach für Schlagzeilen sorgte, spielt an der Seite der 27-jährigen Bryerly Long die Rolle der Leona und scheint sogar als Schauspielerin im Abspann auf. Doch gesteuert wird sie von einem Notebook aus: Gestik, Mimik, Sprache. Nur gehen kann sie nicht.

Für Regisseur Fukada gestaltete sich die Arbeit mit Geminoid F daher besonders einfach: "Der Androide beschwert sich nicht, wird niemals hungrig und braucht keinen Schlaf", sagte er anlässlich einer Vorführung auf dem Tokyo International Film Festival. Nur eine Reparatur könnte die Produktion teuer zu stehen kommen, scherzte er.

Für "Konstrukteur" Ishiguro steht nach dem Film jedenfalls fest, dass Androiden genauso menschlich sein können wie eben menschliche Schauspieler. Ziel des Robotik-Experten von der Universität Osaka ist es, mit seinen Geschöpfen ein Gefühl zu erzeugen, dass Japaner als "Sonzai Kan" kennen und sich am besten als "menschliche Präsenz" beschreiben lässt.

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