Neue Trends wie "Thigh Gap", wobei eine möglichst große Lücke zwischen den Innenseiten der Oberschenkel bei geschlossenen Beinen erreicht werden soll, oder die "Belly Button Challenge", bei der versucht werde, mit einem Arm hinter dem Rücken herumgeschlungen den eigenen Bauchnabel zu berühren, würden eine immer größere Gefahr darstellen, warnte Kathrin Sevecke, Direktorin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Besonders problematisch sei, dass Patienten mit Essstörung fast immer zu spät und in einem bereits sehr schlechten Zustand in die Klinik kommen würden. "Dabei wäre die Früherkennung besonders wichtig, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Bereits bei den ersten Anzeichen sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden", erklärte die Kinder- und Jugendpsychiaterin.
Sevecke nahm in diesem Punkt vor allem das soziale Umfeld der Betroffenen in die Verantwortung. "Eltern, Lehrer, Hausärzte, aber auch Freunde oder Geschwister müssen bei den ersten Anzeichen bereits handeln", forderte die Medizinerin auf. Ein schneller Gewichtsverlust, das Verstecken von Essen oder das Verweigern von Nahrungsaufnahme in Gesellschaft könnten Hinweise auf eine Erkrankung sein.
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