Lager in Krumpendorf

Chaos und Hitze-Alarm um Kärntner Asyl-Zeltstadt

Kärnten
03.07.2015 17:40
Der nächste Asyl-Schnellschuss des Innenministeriums trifft die Gemeinde Krumpendorf völlig unvorbereitet. Wie berichtet, werden auf dem Gelände der Polizeikaserne 240 Flüchtlinge in 30 Notzelten untergebracht. Bürgermeisterin Hilde Gaggl spricht von „menschenunwürdigen Zuständen“, Touristiker sind besorgt. Das größte Problem auf dem freien Gelände ist enorme Hitze.

Wohin mit den Zäunen, wohin mit den mobilen Sanitäranlagen? Wenige Stunden, nachdem Innenministerin Johanna Mikl-Leitner die Verlegung der Asylwerber von Traiskirchen an den Wörthersee angekündigt hatte, rächte sich der Schnellschuss: Mangels Information herrschte in der Gemeinde Chaos. Behörden müssen auf die Schnelle die Infrastruktur für das Zeltdorf aus dem Boden stampfen. Bewohner sind mangels Information verunsichert, Touristiker über ihr Geschäft in der Hauptsaison besorgt. Bürgerinitiativen formieren sich. „Dabei gibt es auch positive Stimmen, die Hilfsbereitschaft ist da“, so die Bürgermeisterin.

Für sie drohte die Situation Freitag zu eskalieren: „Auf der kleinen Wiese werden die Flüchtlinge zusammengepfercht – das ist fast unzumutbar, wie ich bei der Mittagshitze gesehen habe.“

Georg Tazoll vom Roten Kreuz, der mit dem Katastrophenzug die „Erstversorgung“ der Neuankömmlinge übernimmt, ist alarmiert: „Wegen der Hitze müssen wir uns unbedingt etwas überlegen.“ Grotesk: Die Zelte sind zwar mit Heizungen ausgestattet, aber nicht gegen die Hitze. Und auf dem Polizeigelände gibt es kaum Schatten.

Wann genau die Flüchtlinge ankommen, blieb unklar. Ebenso, welche Sanitärlösungen und Sicherungsmaßnahmen noch erforderlich sind. „Generell können sich die Flüchtlinge frei bewegen!“, erklärt Polizeisprecher Rainer Dionisio.

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