Entdeckt hat Thomas Kleinteich aus der Arbeitsgruppe Funktionelle Morphologie und Biomechanik am zoologischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) den Frosch im Frosch nur zufällig. Der Wissenschaftler macht mithilfe eines Mikro-CT-Scanners regelmäßig dreidimensionale Aufnahmen von toten Tieren, um dreidimensionale Computermodelle von diesen herzustellen.
Eigentlich wollte Kleinteich nur einige Vertreter des Südamerikanischen Schmuckhornfrosches durchleuchten, um deren Zunge genauer zu untersuchen. Dazu verwendete er in Alkohol eingelagerte Museumspräparate. "In diesem Fall handelt es sich um einen Südamerikanischen Schmuckhornfrosch aus der Sammlung des Zoologischen Museums in Hamburg", so der CAU-Forscher. Beim Durchleuchten des Tieres entdeckte er in dessen Innereien einen weiteren Frosch, der unverdaut - und unbemerkt - erhalten geblieben war, als der Schmuckhornfrosch gefangen und konserviert wurde.
Frosch mit großem Appetit
"Es ist schon lange bekannt, dass Schmuckhornfrösche sehr große Beutetiere fressen können. Experimentell konnte ich bereits im vergangenen Jahr zeigen, dass Schmuckhornfrösche extrem große Haftkräfte mit ihren Zungen erzeugen können, die sie zum Fangen von großer Beute auch brauchen. Mit dem Mikro-CT konnte ich nun aber erstmals zeigen, wie so ein großes Beutetier überhaupt im Inneren des Schmuckhornfrosches platziert werden kann", wird Kleinteich auf der Website der Christian-Albrechts-Universität zitiert.
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