Drama um Filmstar

Robin Williams ist tot – er beging Selbstmord

Adabei
12.08.2014 08:13
Hollywoodstar und Komiker Robin Williams ist tot. Der Oscarpreisträger wurde am Montag leblos in seinem Haus in Tiburon bei San Francisco gefunden. Laut US-Behörden hat sich der unter Depressionen leidende Schauspieler das Leben genommen. Williams wurde 63 Jahre alt.

"Heute früh habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen", schrieb Williams' Frau Susan Schneider in einer Erklärung. "Mein Herz ist völlig gebrochen." Im Namen der Familie bat sie um Zurückhaltung während der Trauerzeit.

"Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen, sondern die unzähligen Momente des Spaßes und des Lachens, das er Millionen gab", schrieb Schneider. Williams war mit der Grafikdesignerin seit Oktober 2011 verheiratet. Es war seine dritte Ehe. Aus zwei vorherigen Ehen hatte er drei Kinder, die bereits erwachsen sind.

Polizei spricht von "Selbstmord durch Ersticken"
Die Polizei von Marin County in Kalifornien geht von einem "Selbstmord durch Ersticken" aus. Die Untersuchungen zu den Umständen von Williams' Tod seien aber noch im Gange.

Depressionen und Alkoholprobleme
Seine Sprecherin bestätigte unterdessen Medienberichte, wonach Williams unter Depressionen litt. "Robin Williams ist heute in der Früh gestorben. Er kämpfte in letzter Zeit gegen Depressionen", sagte Mara Buxbaum. "Das ist ein tragischer und plötzlicher Verlust", so Buxbaum. "Die Familie bittet mit allem Respekt um Privatsphäre, während sie in dieser sehr schwierigen Zeit trauert."

Der 63-Jährige hatte immer wieder Höhen und Tiefen in seiner Karriere. So war er bekennender Alkoholiker. Im Jahr 2006 erlitt er nach 20 Jahren Abstinenz einen Rückfall und begab sich in eine Entziehungskur.

Einer der beliebtesten Stars weltweit
Williams war durch das Fernsehen bekannt geworden, das Kino machte ihn zu einem der beliebtesten Stars weltweit. Als "Mork vom Ork" hielt er sich nie an das Drehbuch und improvisierte immer neue Lacher, sodass ihm letztlich leere Zeilen im Drehbuch gelassen wurden. Als "Mrs. Doubtfire" brachte er Millionen zum Lachen, im "Club der toten Dichter" ebenso viele zum Nachdenken. Manchmal, etwa in "Good Morning, Vietnam", gelang ihm beides gleichzeitig. Für seine Rolle in "Good Will Hunting" hatte er 1998 den Oscar bekommen.

Sein letztes Projekt war die Fernsehserie "The Crazy Ones" von David E. Kelley ("Ally McBeal"). Im Mai wurde sie in den USA nach nur einer Staffel abgesetzt.

Obama: "Er war einmalig"
US-Präsident Barack Obama würdigte den verstorbenen Schauspieler als "einmalig". Williams sei in seiner Karriere "ein Flieger, ein Arzt, ein Genie, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen" gewesen, erklärte Obama am Montag. "Aber er war einmalig."

Hollywood trauert
Hollywood reagierte mit Schock und Trauer auf den Tod von Oscarpreisträger Williams. "Er war ein Freund und ich kann es nicht fassen, dass er von uns gegangen ist", teilte Star-Regisseur Steven Spielberg (67) mit. Er hatte Williams 1991 für den Film "Hook" vor die Kamera geholt. Auf dem berühmten "Walk of Fame" in Hollywood legten Fans Blumen und Botschaften zum Gedenken an den Komiker nieder.

Oscarpreisträger Morgan Freeman (77) bekundete seine Trauer auf Twitter: "Er ist weggegangen, aber er wird nie vergessen sein." Der Komödiant Steve Martin (68) würdigte Williams in einem Tweet als "Mensch, großartiges Talent, Schauspielkollege und eine aufrichtige Seele". Er sei "untröstlich", twitterte Danny DeVito (69).

"Robin Williams hat die Welt ein kleines bisschen besser gemacht", schrieb Hollywood-Komiker Steve Carell (51). Oscarpreisträger Jared Leto (42) würdigte seinen Kollegen als "mutigen Künstler": "Du hast uns beigebracht, auf der Kante zu stehen, ohne Angst zu leuchten."

Auch Ellen DeGeneres (56) bekundete tiefe Trauer und Schock. "Er hat so vielen Menschen so viel gegeben", sagte die Talkshow-Moderatorin. Sie könne die Nachricht von Williams' Tod kaum ertragen, twitterte Sängerin Miley Cyrus. Nie zuvor hätte sie jemandem nachgeweint, den sie nicht persönlich kannte. Sie könne einfach nicht aufhören, bekundete die 21-Jährige.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele