Feldjäger im Einsatz
Drohne über deutscher NATO-Basis löst Alarm aus
Über der NATO-Basis Geilenkirchen herrschte am Mittwochabend Alarmstimmung: Eine nicht identifizierte Drohne wurde in der Flugverbotszone über dem strategisch wichtigen Standort gesichtet. Polizei und Feldjäger rückten aus – doch von dem Flugobjekt fehlt jede Spur.
Wie der „Spiegel“ berichtete, registrierten die Warnsensoren der Basis den unbekannten Flugkörper kurz nach 19 Uhr. Laut einem internen Behördenvermerk soll die Drohne rund eine Minute in geringer Höhe über die Landebahn des Fliegerhorsts geflogen sein. Anschließend informierte die Militärpolizei umgehend die zuständigen Behörden.
NATO-Basis löste sofort Alarm aus
Nach Angaben des „Spiegel“ löste die NATO-Basis sofort Alarm aus. Militär- und Zivilpolizei durchsuchten das Gelände und das Umfeld, konnten jedoch weder die Drohne noch deren mutmaßlichen Piloten ausfindig machen. Die Sicherheitskräfte ordneten daraufhin eine Erhöhung der Schutzmaßnahmen an.
Ein Sprecher der Basis bestätigte am Donnerstag gegenüber dem Blatt, dass nach der Detektion einer Drohne umgehend eine Suche eingeleitet worden sei – jedoch ohne Ergebnis. Aufgrund der derzeit „erhöhten Sensibilität“ werde jede Drohnenmeldung ernst genommen, hieß es. Möglich sei auch ein Fehlalarm, da das Sensorsystem sehr empfindlich reagiere.
Strategisch wichtiger Stützpunkt
Die Basis in Geilenkirchen gilt als zentraler Standort für die Luftüberwachung an der NATO-Ostflanke. Von hier starten die Awacs-Aufklärungsflugzeuge, die mit ihren markanten Radarschüsseln den Luftraum überwachen. Wegen ihrer strategischen Bedeutung wird die Anlage besonders stark geschützt, unter anderem durch spezialisierte Sensorsysteme zur Drohnendetektion.
Pistorius: „Keine Illusionen haben“
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mahnte am Donnerstag, man dürfe beim Schutz vor Drohnen keine Illusionen haben. „Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz vor Drohnen und zwar nirgends auf der Welt“, sagte er im Bundestag.
Mit einer geplanten Änderung des Luftsicherheitsgesetzes soll die Bundeswehr künftig auch außerhalb eigener Liegenschaften beim Drohnenschutz helfen dürfen – wenn die Landespolizeien Unterstützung anfordern. Ziel sei zudem ein rund um die Uhr arbeitender Informationsverbund, der alle Drohnensichtungen zusammenführt.
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