Weil er während seiner aktiven Karriere Schmerzen mit Medikamenten betäubte, leidet Ivan Klasnic heute unter den schweren Folgen. „Wer weiß, wie lange ich noch leben werde“, sprach der ehemalige Werder-Bremen-Profi in der ARD-Doku „Hirschhausen und der Schmerz“ offen über seine Nierenerkrankung.
„Es ist schwer, die Medikamente wegzulassen, um Leistung zu bringen. Ich glaube, dass kein professioneller Sport ohne Schmerzmittel gemacht werden kann. Hätte ich gewusst, dass ich Probleme habe, hätte ich die Mittel nicht genommen“, schilderte Klasnic, der schon als aktiver Spieler unter Nierenproblemen litt. Voltaren und Diclofenac und hätten die Schmerzen zwar unterdrückt, sich jedoch negativ auf seine Nieren ausgewirkt.
2007, damals noch im Trikot des SV Werder Bremen, unterzog sich Klasnic einer Nierentransplantation, zwei weitere Spenden sollten folgen. „Natürlich bin ich wütend. Was ich durchgemacht habe, wünsche ich nicht jedem“, reichte der gebürtige Hamburger und 41-fache Teamspieler Kroatiens 2008 am Bremer Landgericht Klage ein. Die Vereinsärzte hätten seine Nierenerkrankung nicht erkannt und ihn falsch behandelt, lautete Klasnic‘ Vorwurf.
„Man muss dankbar sein“
Zwölf Jahre später bekam der mittlerweile 45-Jährige 4,5 Millionen Euro Schadensersatz, die gesundheitlichen Probleme blieben jedoch. „Jedes Geld, was du bekommen hast, wird dir deine Gesundheit nicht wieder zurückbringen“, so der ehemalige Stürmer. „Wer weiß, wie lange ich noch leben werde. Man muss dankbar sein – auch wenn ich krank bin und Tabletten nehmen muss – dass man dieses Leben noch leben kann.“
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