Am Sonntag beginnen die EU-Mitgliedstaaten, ein neues IT-System für Reisende aus Drittstaaten einzuführen. In Österreich betrifft das internationale Flughäfen und Flugplätze, den Anfang macht Wien. Im Wesentlichen geht es darum, Reisende aus Drittstaaten zu erfassen, die bis zu 90 Tage im Schengen-Raum bleiben wollen.
Das sogenannte Entry-Exit-System (EES) gilt beim ersten und beim letzten Schengener Grenzübertritt. Sobald die Inbetriebnahme erfolgt ist, sind die Staaten verpflichtet, Fingerabdrücke und Gesichtsbild der Passagierinnen und Passagiere aus Drittstaaten zur Verfügung zu stellen. In Österreich macht Wien den Anfang, danach folgen Salzburg (12. November), Innsbruck (19. November), Graz (26. November) sowie Linz und Klagenfurt (3. Dezember).
Das Personal des Flughafens Wien habe sich etwa zwei Jahre darauf vorbereitet, sagte Vorstandsdirektor Günther Ofner. So seien Selbstbedienungsanlagen zur Vorregistrierung und Grenzkontrollkojen installiert worden. 16 Millionen Euro wurden dafür in die Hand genommen. Ungefähr zehn Prozent der Passagierinnen und Passagiere in Wien kommen laut Ofner aus Drittstaaten. Aktuell läuft noch ein Probebetrieb, der auf ein halbes Jahr angelegt ist.
„Stempeln von Pässen wird Geschichte“
Das manuelle Stempeln von Pässen sei bald Geschichte, sagte Elisabeth Wenger-Donig, Gruppenleiterin im Innenministerium. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sagte, dass es keine Bedenken bezüglich Datenschutz gebe. Das System sorge für „mehr Sicherheit“, die EU-Außengrenze müsse „robust und sicher“ gemacht werden. EU-Migrationskommissar Magnus Brunner sprach bei der Präsentation am Donnerstag in Schwechat von dem „modernsten IT-Grenzmanagement der Welt“.
Ab dem 10. April 2026 soll das IT-System an sämtlichen Übergangen der Schengen-Außengrenze vollständig angewendet werden.
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