250.000 Menschen in Österreich leiden an chronischen Wunden. Um ihre Versorgung zu sichern, ist Digitalisierung erforderlich. Sie ermöglicht eine bessere Vernetzung aller Beteiligten und sorgt dafür, dass Behandlungen schneller, koordinierter und mit höherer Qualität erfolgen können.
Nur 15% der Patienten erhalten laut der Initiative Wund?Gesund! eine Versorgung nach aktuellen medizinischen Standards. Das bedeutet nicht, dass Patienten unbehandelt bleiben, aber mittlerweile gibt es moderne Möglichkeiten, die sich rasant verbessern und bei uns noch auf die breite Umsetzung warten – Stichwort e-Health. Diese innovative Betreuung würde dem Gesundheitssystem nicht nur Kosten sparen, sondern in erster Linie zu besserer Lebensqualität der Patienten und schnellerer Heilung führen.
Bei einem Pressegespräch in Wien zum heurigen „Tag der Wunde“ berichteten Experten über große Chancen. Mag. Philipp Lindinger von Wund?Gesund!: „Digitale Gesundheitsanwendungen gewinnen zusehends an Bedeutung, auch für die Versorgung chronischer Wunden – von der Dokumentation über telemedizinische Konsultationen bis hin zu KI-gestützten Diagnosetools und Sensorik in Verbandstoffen. Damit dies noch stärker bei den Betroffenen ankommen, braucht es einen zukunftsorientierten Blick auf das Thema seitens der Politik und der Sozialversicherung.“
Das Motto „digital vor ambulant vor stationär“, könnte gerade hier effizient vorangetrieben werden. Rechtlich stünde einem flächendeckenden Einsatz nichts im Wege, wie Univ.-Ass. Mag. Dr. Gisela Ernst vom Institut für Staats- und Verwaltungsrecht, Abteilung Medizinrecht, Universität Wien, bekräftigte: „Das Berufsrecht der verschiedenen Gesundheitsberufe hat bereits Anpassungen erfahren, die Telemedizin ausdrücklich ermöglichen.“
Hierzu zählt auch die Unterstützung von Pflegepersonen und Angehörigen. Bei der Erstattung durch die Krankenkassen gelten digitale Gesundheitsanwendungen als Heilbehelfe. Dazu zählen derzeit etwa Apps, wie sie in er Kardiologie oder bei der Adipositasbehandung eingesetzt werden. Tele-Wundversorgung wird gerade in der Steiermark und Tirol erprobt, dafür bestehen aber noch keinne Erstattungsmodelle.
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